25.12.2007 - Ein Idee-Wettbewerb soll die Suchtechnologie Theseus voranbringen.
Frage drei: Inwieweit lassen sich Schnittstellen zwischen einzelnen Komponenten der Visualisierung im Semantic Web darstellen? Wer meint, auf diese oder 29 andere ähnlich knifflige Fragen eine Antwort zu haben, hat gute Chancen, bei einem Projekt mitzumischen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel jüngst beim IT-Gipfel in Berlin als "Suchmaschine der zweiten Generation" und "Internet der Dinge" bezeichnete: Theseus.
Kurzer Rückblick: Nachdem Ende 2006 das deutsch-französische Suchmaschinenprojekt Quaero als gescheitert erklärt wurde, wurde angekündigt, dass die Bundesrepublik nun im Alleingang eine Suche namens Theseus entwickeln werde. Das Projekt verantwortet ein Konsortium diverser Großkonzerne und Forschungseinrichtungen unter der Federführung der Bertelsmann-Tochter Empolis. Damit Theseus nun vorankommt, hat das Bundeswirtschaftministerium einen Theseus-Talentwettbewerb ausgelobt, der bundesweit Studierende, Schüler, Programmierer und Tüftler ansprechen soll. Im Mittelpunkt des mit Geldpreisen dotierten Wettbewerbs - Einsendeschluss ist der 14. April - steht laut Empolis-Chef Stefan Wess die Überlegung, "wie sich Deutschlands Talente die Dienste und semantischen Technologien der Zukunft vorstellen".
Bislang bestehe oft das Missverständis, dass Deutschland mit einer neuen Suche den Kampf mit dem Giganten Google aufnehmen wolle. "Wir arbeiten aber nicht an einer Suchmaschine, sondern an einer Vielfalt von Such- und Findetechnologien", sagt Wess. "Die Lösungen sollen dabei weit über eine textbasierte Suche hinausgehen." Ziel sei in erster Linie, das semantische Web weiterzuentwickeln. "Viel von dem, was man sich da vorstellt, existiert bereits in den Laboren, es wird nur noch nicht im industriellen Maßstab umgesetzt." Jenseits der Lösungen, die Google bereits anbietet, sollen neue semantische Technologien entwickelt werden, um das Angebotsspektrum insgesamt zu erweitern. "Anders hätte Deutschland auch keine reale Chance im Wettbewerb."
Dass Deutschland Theseus im Alleingang stemme, sei nicht geplant. Wess: "Wir reden regelmäßig mit den Franzosen. Auch Kooperationen mit amerikanischen Firmen sind denkbar."
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