27.07.2007 - Nach den Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Monate gehen die Call-Center-Verbände jetzt mit Imagekampagnen in die Offensive.
So hat das Call-Center-Forum (CCF) einen Film drehen lassen, der die Branche in ein besseres Licht rücken soll. Der Beitrag hebt zum Beispiel die Bedeutung der Call-Center als Arbeitsplatzbeschaffer hervor, zeigt Agents bei der Telefonseelsorge (Inbound), beim Outbound-Verkauf und in der Ausbildung.
Nach Auskunft von CCF-Vorstand Heike Kraus wird der elf Minuten lange Film zunächst den eigenen Mitgliedern für 1.500 Euro angeboten. Später will ihn das CCF auch den Landesfilmdiensten sowie allgemeinbildenden und Berufsschulen zur Verfügung stellen. Eine Bewerbung für den Bundeswirtschaftsfilmpreis ist ebenfalls in Vorbereitung.
Der Film steht als Rohschnittmaterial zur Verfügung, kann also auch für die eigene Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden. Außerdem wird das Material als Footage den TV-Sendern angeboten. Das CCF selbst setzt den Spot bei Veranstaltungen, auf Tagungen und in der Ausbildung ein. Filmisch umgesetzt wurde der Beitrag von Telefilm Medienprojekte in Fürth.
Der Deutsche Direktmarketing Verband (DDV) reagiert auf unliebsame Medienberichte hingegen mit einer Anzeigenkampagne, die in Kürze in Meinungsbildner-Titeln starten soll. Die Kampagne entstand auf Initiative des Councils Telemedien- und Call-Center-Service im DDV und wird von der Agentur SEA in Düsseldorf betreut. Unterstützung findet die Initiative zudem von Kundendialog in Deutschland (Kid).
"Die so genannten Enthüllungen von Günter Wallraff, die ja auf unstreitigen Einzelerlebnissen beruhen, haben die gesamte Call-Center-Branche in Deutschland durch ihre pauschale Kritik zu Unrecht in Verruf gebracht", sagt Dr. Simon Juraschek, Vorsitzender des Councils Telemedien- und Call-Center-Services. Viele Mitarbeiter fühlten sich mittlerweile als Opfer, die von der Öffentlichkeit denunziert werden. "Wir müssen dieser Öffentlichkeit zeigen, was unsere Branche für sie leistet, und welchen Nutzen sie davon hat." Es könne nicht sein, dass die Mitarbeiter dieser Branche dafür herhalten müssten, dass Günter Wallraff seine journalistische Wiederauferstehung betreibe, so Juraschek.
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