Personalisierte Inhalte und Werbung

03.08.2007 - Ein "Freiraum" - Beitrag von Heiko Genzlinger, Sales Director von Yahoo Media Sales Deutschland.

Kann das Internet das, was ein guter Verk�ufer im Ladengesch�ft kann - gezielt auf die Bed�rfnisse eines Kunden eingehen? Ja, vorausgesetzt, Websites erkennen die individuellen Bed�rfnisse des einzelnen Nutzers. Aber was halten die Nutzer davon? Eine pers�nliche Ansprache war schon immer das Geheimnis erfolgreichen Marketings. Ob es sich um die individuelle Verkaufssituation in einem Kaufhaus oder die Massenansprache mit Fernsehkampagnen handelt - es geht immer darum, eine pers�nliche Ebene herzustellen.

Das Gleiche gilt f�r erfolgreiche Medienangebote: Sie m�ssen sich immer an ein Publikum wenden, das gen�gend Gemeinsamkeiten aufweist, um als Gruppe angesprochen werden zu k�nnen. Die Konsumenten werden heute durchschnittlich mit mehr als 800 Werbebotschaften am Tag konfrontiert, manche Konsumenten sogar mit mehreren tausend. Doch der Mensch kann pro Tag nicht mehr Informationen aufnehmen als vor 50 oder 100 Jahren. Gerade heute suchen Menschen daher nach Wegweisern in diesem �berangebot. Das Internet ist hier gegen�ber klassischen Medien im Vorteil: Ein gewisses Ma� an personalisierten Inhalten ist heute Standard. Nutzer stellen sich auf ihrer pers�nlichen Website ihr eigenes Nachrichtenprogramm per RSS-Feeds zusammen oder verf�gen �ber ihre eigene personalisierte Ra diostation. 59 Prozent der deutschen Internetnutzer unter 25 Jahren finden einer Net-Observer-Studie zufolge die Personalisierung von Startseiten wie "Mein Yahoo" wichtig. Das mobile Internet wird sich vom klassischen Internet durch noch st�rkere Personalisierung abheben. Niemand hat auf dem kleinen Bildschirm eines Handys Platz f�r Inhalte, die ihn nicht interessieren.

Etwa vier von f�nf Internetnutzern m�chten laut einer Umfrage des US-amerikanischen Marketingdienstleisters Choice Stream personalisierte Inhalte angezeigt bekommen. 57 Prozent sind daf�r bereit, demografische Informationen anzugeben, 63 Prozent ihre Pr�ferenzen. Sieben von zehn Nutzern sind daran interessiert, �ber das Internet personalisierte Werbung zu erhalten. Mehr als ein Drittel der Nutzer sagen, sie w�rden Werbung mehr Aufmerksamkeit schenken, wenn sie personalisiert w�re. Gleichzeitig wird jedoch erwartet, dass Anbieter diese sensiblen Daten sch�tzen. Der Online-Werbemarkt muss also intelligente, ausgefeilte Systeme entwickeln, die in erster Linie den Datenschutz ber�cksichtigen und dem Nutzer stets relevante Werbung anbieten.

Technisch ist das heute m�glich. Einige wenige f�hrende Portale k�nnen mit Behavioral Targeting jedem Nutzer gezielt Inhalte und Werbung zeigen, die f�r ihn in diesem Augenblick mit hoher Wahrscheinlichkeit relevant sind - und zwar auf der Basis statistisch ausgewerteter Verhaltensweisen. Ein Vergleich der Methodik lohnt sich, wenn man Nutzer gezielter adressieren m�chte.

Bild: Prof. Dr. Claudia B�nte

Prof. Dr. Claudia B�nte
(KIRevolution: Institut f�r Marketing-Innvovation)

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