Versandhandel auf Rekordniveau

05.07.2007 - Der Versandhandel erfreut sich bei den Verbrauchern wachsender Beliebtheit. Die Umsätze steigen um mehr als 5 Prozent.

Wie das Forschungsinstitut TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH) ermittelt hat, steigt der deutsche Versandhandelsumsatz in diesem Jahr auf 27,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 26,3 Milliarden Euro). Der Anteil des Versandhandels am deutschen Einzelhandel erreicht den Rekordwert von 7 Prozent. Wachstumstreiber ist erneut das Internet. Der Online-Handel mit Waren kann im Vergleich zum Vorjahr von rund 10 Milliarden auf 10,9 Milliarden Euro zulegen.

BVH-Präsident Rolf Schäfer: "Behält der wirtschaftliche Aufschwung seine derzeitige Dynamik und werden die Prognosen über die steigende Konsumbereitschaft der Deutschen tatsächlich Wirklichkeit, sind wir zuversichtlich, im laufenden Jahr ein weiteres Wachstum von rund 2 Prozent erzielen zu können."

Die Wachstumsraten verlaufen in den einzelnen Marktbereichen allerdings höchst unterschiedlich. So müssen die Multi-Channel-Versender, die ihre Waren per Katalog und Internet anbieten, ein Minus von 0,5 Prozent hinnehmen. Die Multi-Channel-Versender bilden mit einem prognostizierten Umsatz von 17,4 Milliarden Euro die stärkste Gruppe des Versandhandels. Besonders gut läuft es für Ebay-Powerseller, die ihren Umsatz um 26 Prozent steigern dürften. Überraschend schlecht schneiden Teleshopping-Versender ab. Ihr Umsatz geht um 17,7 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zurück.

Eindeutig ist hingegen der Trend zum Versandhandel. "Besonders erfreulich ist, dass immer mehr Einzelhändler die Vorzüge des Versandhandels für sich entdecken", sagte BVH-Präsident Schäfer. Die Versender mit Heimat im Stationärhandel steigern ihren Gesamtumsatz um 29 Prozent auf 672 Millionen Euro (Vorjahr: 521 Millionen Euro). Parallel dazu entschließen sich auch immer mehr Hersteller dazu, ihre Produkte direkt an die Kunden zu verkaufen. Die Herstellerversender erzielen ein Plus von 105 Prozent und verdoppeln ihren Umsatz auf mehr als eine halbe Milliarde Euro (Vorjahr: 246 Millionen Euro). Auch die Apothekenversender legen weiter kräftig zu und steigern ihren Umsatz um 28 Prozent auf 341 Millionen Euro (Vorjahr: 266 Millionen Euro).

Interessant sind auch die Bestellwege. Zwar werden die meisten Bestellungen über das Internet aufgegeben (48 Prozent). Doch: 73 Prozent der Kunden schauen vor ihren Bestellungen zuerst in den Katalog (Vorjahr: 71,4 Prozent).

Die Untersuchung "Versandhandel in Deutschland" wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vom Bielefelder Forschungsinstitut TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels durchgeführt. Zwischen dem 23. April und dem 18. Juni 2007 wurden dabei rund 24.000 Privatpersonen aus Deutschland über 14 Jahren nach ihrem Ausgabeverhalten im Versandhandel und nach ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing) befragt. Die Verbraucherbefragung erfolgte in Form telefonischer Interviews nach einem einheitlichen Fragebogen.

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