Licht und Schatten bei Ad-Tech-Premiere

25.06.2007 - Die Aussteller bemängeln Defizite bei der Vorbereitung der Messe. Die Veranstalter sehen dafür ein großes Wachstumspotenzial.

Der Ad-Tech-Veranstalter DMG World Media zieht eine überwiegend positive Bilanz nach der Deutschland-Premiere der Fachmesse für digitales Marketing. "Die Messe hat in Deutschland zweifellos noch Wachstumspotenzial, aber ein viel versprechender Anfang ist gemacht", sagt Christophe Asselin, European Marketing Manager von DMG.

Insgesamt 1.888 Messe- und Kongressteilnehmer hatten Ende Mai den Weg ins Congress Center Hamburg gefunden. Dort präsentierten sich 56 Aussteller. Laut DMG bewegten sich die Aussteller- und Besucherzahlen auf dem Niveau der Premierenveranstaltung in London vor zwei Jahren, die ihre Besucherzahl im zweiten Jahr um über 70 Prozent steigern konnte. Mit einer ähnlichen Entwicklung rechnet Asselin für den deutschen Markt. Die Vorbereitungen für die nächste deutsche Ad Tech seien bereits angelaufen. Messekonzept und -standort sollen beibehalten werden.

Dann will DMG auch die Diskus sion um Selbstverpflichtungsregeln für das Online-Marketing weiterführen. Das Projekt wurde auf der Ad Tech Hamburg auf Initiative der digitalen Wirtschaft gestartet und soll auf den folgenden Messen in London und Paris weitergeführt werden.

Bei den Ausstellern fällt das Fazit eher gemischt aus. Zwar lobten Vertreter von Unternehmen wie Affili net, Global Media, Shopping.com und Trade Doubler die angenehme Atmosphäre, die hohe Qualität der Kundenkontakte und die Internationalität der Messe. Doch bei der Organisation sehen fast alle Befragten erhebliches Verbesserungspotenzial. "Es gibt noch Optimierungsbedarf bei der Organisation", sagte beispielsweise Sabine Haase, die bei Affilinet das Marketing leitet. "Im Vorfeld herrschte große Unklarheit darüber, in welcher Form, Sprache und Reihenfolge die einzelnen Vorträge gehalten werden sollen. Zudem waren die Veranstalter nur selten zu erreichen", bemängelt der Deutschland-Chef von Global Media, Axel Schönau. Nach Ansicht von Miva-Deutschland-Chef Wolfhart Fröhlich müssen die Veranstalter bei der nächsten Ad Tech besonders beim Besuchermarketing und der Aussteller-Akquise nachlegen. "Die wichtigsten Player der Online-Branche wie etwa die großen Vermarkter dürfen dann als Aussteller nicht mehr fehlen", so Fröhlich. Insgesamt habe sich die Ad Tech aber "gut geschlagen".

Als aktuelle Trends kristallisierten sich nach Ausstellermeinung vor allem Behavioral Targeting, Video-Advertising, Ad-Serving und Web-2.0-Vermarktung heraus. Die Kernerkenntnis lautete dabei: "Online-Marketing wird immer präsenter und erwachsener." So jedenfalls Tim Weber, Deutschland-Chef von Atlas Solutions. [k]brö[/k]

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