30.05.2007 - Nielsen-Netratings veröffentlicht Jahreszahlen der reichweitenstärksten Online-Werber der Verlagsbranche.
Der Spiegel Verlag erzielte im vergangenen Jahr die meisten Ad Impressions (AI) unter den deutschen Verlagen. Mit 325,5 Millionen Sichtkontakten platzierte sich das Hamburger Unternehmen aus dem Nichts auf Platz 1 des Rankings der reichweitenstärksten Online-Werber der Branche. Dort stand zwölf Monate zuvor noch der Konkurrent Focus Magazin Verlag. Dieser hatte im vergangenen Jahr sein Online-Engagement reduziert und ist nun ganz aus der Rangliste verschwunden, die Nielsen-Netratings im Auftrag von ONEtoONE erstellte.
Der Spiegel Verlag hatte im Januar und Februar anlässlich des 60. Geburtstags seines Magazins diverse Kampagnen gestartet und damit seine Internet-Aktivitäten intensiviert. Dabei rief man etwa über die eigenen Webseiten wie Spiegel Online oder Manager-Magazin.de zur Teilnahme an einem Gewinnspiel auf.
Mit 302,3 Millionen generierter AI nimmt der Heinrich Bauer Verlag wie im Vorjahr den zweiten Rang ein. Die beiden Spitzenreiter haben die weiteren Plätze relativ deutlich hinter sich gelassen: Die Verlagsgruppe Lübbe auf Platz 3 kann nur noch 205,2 Millionen AI vorweisen, die Verlagsgruppe Handelsblatt auf Rang 4 nurmehr 153,9 Millionen. Während erstere die Anzahl ihrer Sichtkontakte im Vergleich zum Vorjahr jedoch weit mehr als verdoppeln konnte, ist die letzterer um gut 30 Millionen gesunken.
Bis auf den radikalen Wechsel an der Spitze gab es im vergangenen Jahr wenig Bewegung unter den Top-Werbekunden der Branche. Der SCW Media Vertrieb und der Axel Springer Verlag sind jeweils um einen bzw. drei Plätze zurückgefallen. Neu in der Rangliste sind neben dem Spiegel Verlag lediglich die Akademische Arbeitsgemeinschaft auf Platz 5 sowie die Verlagsgruppe Weltbild auf Rang 10. Generell lässt sich beobachten, dass Verlage wieder verstärkt in das Online-Geschäft investieren. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase war der Markt zunächst zusammengebrochen. Nun hat etwa die Online-Redaktion der "Süddeutschen Zeitung" ihre Redaktion von 10 auf 25 Redakteure aufgestockt. Die Seiten des Internet-Angebots sind nach Angaben der Herausgeber in Folge doppelt so häufig wie zuvor aufgerufen worden.
Die Verlage nutzen das Internet aber nicht nur als zusätzliche Einnahmequelle, sondern auch als Werbeplattform, so Andreas Gutjahr von Nielsen-Netratings. Dabei würden für die unterschiedlichsten Produkte Online-Werbung geschaltet: Während der Heinrich Bauer Verlag, SCW Media Vertrieb und der Axel Springer Verlag Abonnements jeweils für "TV Movie", "Men`s Health" und "Auto Bild" bewerben, will die Verlagsgruppe Lübbe sowohl Hörbücher, als auch Romane an den Kunden bringen.
Die Summe aller durch die Verlagsbranche generierten Sichtkontakte ist deutlich gestiegen: von 1,28 Milliarden im Vorjahr auf 1,91 Milliarden. Alle Branchen gemeinsam erzielten von Mai 2006 bis April 2007 rund 302,8 Milliarden AI. re
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