Lycos: Mit Mentasys an die E-Commerce-Spitze

06.10.2006 - Der Portalbetreiber Lycos Europe übernimmt den Karlsruher E-Commerce-Dienstleister Mentasys.

Die Gütersloher wollen damit unter die Top 3 der europäischen Anbieter von Online-Shopping-Lösungen aufsteigen. Langfristig soll auch der US-Markt in Angriff genommen werden, auf dem bislang weder Lycos noch Mentasys vertreten sind.

Die Kaufsumme für Mentasys beträgt maximal 30 Millionen Euro. 16 Millionen sind fix, die restlichen 14 Millionen Euro werden erfolgsabhängig über einen Zeitraum von drei Jahren bezahlt. Lycos wird Mentasys mit seiner E-Commerce-Tochter Pangora zusammenlegen. Die beiden Marken sollen zunächst bestehen bleiben. Langfristig sei aber eine Umbennung möglich, teilte Lycos-Chef Christoph Mohn mit. Eine Zusammenlegung der Standorte Karlsruhe und München ist nicht geplant. Allerdings werden einige Funktionen an dem einen oder anderen Standort gebündelt.

Mentasys hat sich auf Backend-Technologien, Produktberatung und Produktdaten spezialisiert. Die Stärken von Pangora liegen eigenen Angaben zufolge in den Bereichen Frontend-Technologie, Vertrieb und internationales Geschäft. Pangora beschäftigt 100 Mitarbeiter, Mentasys 60. Der Umsatz der bislang nur in Deutschland tätigen Mentasys GmbH bewegt sich im einstelligen Millionen Euro-Bereich, das Ergebnis wird in diesem Jahr voraussichtlich negativ ausfallen. Für 2007 werden schwarze Zahlen und ein Umsatz im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. Lycos hat im ersten Halbjahr 2006 einen Verlust von 2,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr plant das Unternehmen den ersten Break-Even auf Jahresbasis.

Durch die Fusion erhofft sich Lycos eine Verdoppelung der Entwicklungskapazität für E-Commerce-Lösungen. "Wir können dann deutlich mehr und schneller entwickeln", so Mohn. Der Lycos-CEO geht davon aus, dass die Kartellbehörden der Fusion innerhalb der nächsten vier Wochen zustimmen, so dass der Merger noch in diesem Jahr vollzogen werden kann.

Die Mentasys-Gründer Robin Schönbeck, Tim Stracke und Dirk Schwarz bleiben dem Unternehmen erhalten. Sie bilden zusammen mit Pangora-Chef Dr. Christoph Röck die Geschäftsführung der neuen Geschäftseinheit. Dabei ist Schönbeck für die White-Label-Solutions zuständig, Stracke kümmert sich um das außereuropäische Geschäft, Schwarz um die Technologie und Röck um den Vertrieb.

Der Online-Shopping-Markt gehört zu den am stärksten wachsenden Segmenten der Internetwirtschaft. Der Marktforscher Forrester Research geht davon aus, dass sich der europaweite Umsatz bis 2011 verdoppelt. brö

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