29.09.2006 - Online-Konzerne kooperieren bei Sponsored Links und Click-to-Call-Funktionen.
Ebay und Google haben eine mehrjährige Vereinbarung zur weltweiten Vernetzung von Nutzern, Händlern und Werbetreibenden geschlossen. Die Kooperation umfasst vor allem textbasierte Suchmaschinen-Werbung (Sponsored Links) und die so genannte Click-to-Call-Funktion. Außerdem vermarktet Google künftig außerhalb der USA die Sponsored Links auf den Ebay-Plattformen. Innerhalb der USA kommen die Textanzeigen weiterhin vom Google-Rivalen Yahoo, der Ebay nicht nur mit Text-, sondern auch mit Bildwerbung beliefert.
Ferner planen Ebay und Google die Integration der Click-to-Call-Funktion in die internatio nalen Marktplätze von Ebay und die Google-Suchplattform. Die User können so über die Internettelefonie-Anwendungen Skype oder Google Talk Ebay-Händler oder Werbekunden von Google anrufen. Dazu brauchen sie lediglich den Link oder Icons einer Online-Anzeige anzuklicken.
Experten schätzen die Einnahmen, die Ebay durch die so genannten Ad-Sense-Anzeigen haben dürfte, auf rund eine Milliarde Dollar im Jahr. Ebay beteuert dagegen, dass die Koopera tion weder 2006 noch 2007 erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse der beiden Unternehmen haben werde. Das Online-Auktionshaus hatte bisher weitgehend auf Online-Werbung auf den eigenen Seiten verzichtet. Stagnierende Gewinne führten dazu, dass der US-Konzern nach neuen Einnahmequellen sucht.
Bis vor kurzem hatte es noch so ausgesehen, als ob die Online-Giganten Google und Ebay auf Kollisionskurs gingen. So hatte beispielsweise Google im Juni mit dem Online-Bezahldienst Google Checkout ein Konkurrenzprodukt zu Ebays Pay Pal gestartet. Zudem steht der Service Google Base im Verdacht, auf Ebays Spuren zu wandeln.
Google verfügt bereits über Bündnisse mit AOL, MTV und dem Social Network My Space. Außen vor befindet sich der Software-Riese Microsoft, der bislang kaum Vertriebspartnerschaften im Suchmaschinen-Marketing-Bereich vorweisen kann; die größte dürfte die kürzlich vereinbarte Partnerschaft mit dem Social Network Facebook sein. Bei der deutlich größeren Plattform My Space hatte Microsoft dagegen das Nachsehen. Den Zuschlag bekam der Rivale Google. Unterdessen hat Google Deutschland in Bezug auf den Marktanteil die magische Grenze von 90 Prozent überschritten. Wie der Internet-Statistiker Webhits ermittelte, kommt die Suchmaschine inklusive der an AOL, T-Online und Freenet gelieferten Suchergebnisse auf 90,3 Prozent (Stand: 17.09.06). Danach folgen mit riesigem Abstand Yahoo (3,3 Prozent) und MSN (2,9 Prozent).
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