23.03.2004 - Der ehemalige DDV-Vize Thomas Lammoth äußert sich zur ONEtoONE.de-Meldung "DDV-Querelen spitzen sich zu" vom 22. März 2004.
Zu den zahlreichen, drohend erhobenen Zeigefingern im DDV gesellt sich jetzt auch noch derjenige einer ehemaligen Geschäftsstellen-Mitarbeiterin. Anmaßend und irreführend diskreditiert Nuria Algans, die einstimmig und fristlos vom Vorstand entlassene Assistentin von Holger Albers, öffentlich und persönlich die DDV-Präsidentin Kerstin Plehwe und überschreitet damit nicht nur ihre Kompetenz, sondern auch die Grenzen der Loyalität gegenüber ihrem Arbeitgeber.
Trennt man die Fakten von den Behauptungen, so ist es falsch, dass die Agenturen der Verbandspräsidentin den Rückhalt verweigern. Es gibt lediglich in diesem Council, wie in allen übrigen Councils auch, Mitglieder, die sich kritisch mit der vom Vorstand mehrheitlich beschlossenen Entlassung des ehemaligen Geschäftsführers auseinandersetzen. Daraus ein breites Misstrauensvotum abzuleiten ist konstruiert und entspricht keineswegs den Tatsachen. Ebenso aus der Luft gegriffen ist die Behauptung, das Amt des Vizepräsidenten Dialog und neue Medien solle auf Betreiben der Präsidentin nicht mehr besetzt werden, da man sich keine Agenturvertreter mehr im Präsidium wünscht. Zur Wahl eines Vizepräsidenten sind Ausschreibungsfristen einzuhalten, die durch die zeitliche Nähe von Rücktritt und Einladung zur Mitgliederversammlung nicht mehr gegeben waren. Das Amt wird wieder neu besetzt - und idealerweise wieder mit einem gewählten Agenturvertreter. Denn die Agenturen haben im DDV immer die Vordenkerrolle besetzt.
Dass in der Schlacht um Machterhalt jetzt also auch die Kombattanten ihren Marschbefehl erhalten haben, ist ebenso augenfällig wie bedauerlich. Aber es passt in eine Zeit, in der sich der Nebel des Destruktiven über alles legt - und wo es mit den negativen Denkmustern ist, wie mit einer Festplatte: Brennen sie sich als Vorwürfe formatiert erst einmal ein, lassen sie sich so schnell nicht mehr löschen. Ich meine damit viele, aber nicht die Präsidentin Kerstin Plehwe. Diese, und davon konnte sich der gesamte Vorstand während seiner Amtszeit immer wieder überzeugen, übt ihr Amt auf einem hohen Niveau aus, will engagiert für den DDV viel erreichen und scheut sich nicht, auch unpopuläre Entscheidungen mit zu tragen, um den Ansprüchen der Mitglieder an ein leistungsfähiges Gremium und einen zukunftsfähigen DDV gerecht zu werden. Bestimmt nicht immer glücklich in der Kommunikation, sicher nicht immer fehlerfrei, vielleicht auch nicht immer mit dem richtigen Fingerspitzengefühl für die Befindlichkeiten der Mitglieder, aber immer zielorientiert und mit viel Engagement für den Mitgliedernutzen. Sie entscheidet auch nicht - wie zu kolportieren versucht wird - eigenmächtig und selbstherrlich, sondern immer mit dem Votum eines gut informierten, kritischen und aktiven Vorstands.
Diesem Vorstand habe ich gern angehört, bis sich nach einer zusätzlichen Bedenkzeit mein Eindruck bestätigt hat, dass ich den überdurchschnittlichen Sitzungsaufwand nicht mehr mit den Interessen meiner Agentur in Wiesbaden in Einklang bringen kann. Die Tatsache, dass der Vorstand heute Vorwürfen auf Sekretärinnenniveau ausgesetzt sieht, hat mich im Nachhinein in meiner Entscheidung bestärkt.
Thomas Lammoth
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