Verlage wollen Konkurrenz für die Deutsche Post

20.02.2004 - Verstärktes Engagement im eigenen Versand geplant

Die deutschen Verlagsriesen wollen künftig auf die Dienste der Deutschen Post verzichten, das berichtet das "Manager-Magazin" unter Berufung auf Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Demnach beraten unter anderen der Axel-Springer-Verlag und Gruner + Jahr, wie sie beim bundesweiten Vertrieb ihrer Publikationen Kosten sparen können. Als logistischer Partner sind offenbar die Otto-Tochter Hermes und die Niederländische Post im Gespräch. Zudem erwägen die Pressehäuser, den Katalogversand auszubauen oder auch Behördenpost zu verteilen.

Als Vorbilder für Geschäftsmodelle mit der Zustellung fungieren zum Beispiel der Holtzbrinck-Verlag und Madsack in Hannover - beide bereits im Briefgeschäft aktiv. Auch der Heinrich-Bauer-Verlag beschäftigt 33.000 Zusteller, die 80 Prozent des Bundesgebiets abdecken. Die Mediengruppe konnte ihre Geschäfte mit dem privaten Briefdienst deutlich ausweiten. Für gewerbliche Kunden stellte die Westdeutsche Postservice GmbH im vergangenen Jahr 20 Millionen Briefe zu. Damit ist die WAZ-Tochter im Ruhrgebiet Nummer zwei hinter der Deutschen Post.

Unterdessen mahnt SPD-Chef Franz Müntefering die Deutsche Post zu mehr Kundennähe. Die Deutsche Post, die die Zahl ihrer Filialen im Zuge der Neustrukturierung des Konzerns drastisch reduziert hatte, soll nach dem Willen der Regierungskoalition mehr Präsenz im ländlichen Raum zeigen. Müntefering will sich nach Informationen des "Spiegel" Anfang März mit Post-Chef Klaus Zumwinkel treffen, um über die Serviceleistungen der DPAG zu beraten. Der Bund hält noch immer 62 Prozent der Anteile an dem ehemaligen Staatsunternehmen.

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