Gelb gegen Gelb: Swiss Post punktet mit Service

30.10.2003 - Internationale Adressen und Temine auf einen Blick

Im hügeligen Steuerparadies südlich von Baden-Württemberg ist die nächste Grenze immer in der Nähe. Die nationale Postgesellschaft der Schweiz macht aus ihrer Not mit gerade mal 7,3 Millionen Einwohnern eine Tugend und präsentiert sich am deutschen Markt als Spezialistin für grenzüberschreitende Mailing-Kampagnen.

Ihre Kompetenzen untermauert die Swiss Post International (SPI) mit Publikationen, die außergewöhnliche Services bieten. Jüngstes Beispiel: der International AddressGuide. Zum Jahresbeginn ist das Monopol für internationale Briefsendungen gefallen. Seither spricht Christof Lenhard, Leiter Marketing Mail Solu-tions bei der Swiss Post International, am liebsten über grenzüberschreitende Mailing-Kampagnen. "Da liegen Chancen brach, die viele Unternehmen gar nicht sehen. Manche erhalten ganz ohne Werbung Bestellungen aus dem Ausland. In vielen Fällen kann es sich lohnen, da werblich aktiver zu werden." Laut Studie der Deutschen Post verschicken 68.000 deutsche Unternehmen regelmäßig Mailings ins Ausland - zehn Millionen davon transportiert die Swiss Post International. "Fast die Hälfte unseres Umsatzes auf dem deutschen Markt generieren wir mit internationalen Kampagnen", sagt Lenhard. In der Schweiz gebe es Unternehmen, die 75 Prozent ihres Umsatzes jenseits der Grenze generieren. "Da geht ohne internationale Kampagnen gar nichts."

Was deutsche Interessenten zum Thema erfahren, sei zumeist zu banal, um tatsächlich weiter zu helfen. Lenhards derzeitige und potenzielle Kunden sollen aus verschiedenen Publikationen der Swiss Post International praktisch erfahren, wie sie bei internationalen Kampagnen erfolgreich sein können. Der International AddressGuide liefert dafür Informationen zur Adressenbeschaffung, -formatierung und Briefanrede in 15 europäischen Ländern - veröffentlicht kurz vor der DIMA. Das Herzstück bildet eine Übersicht über 400 Adressenanbieter und deren Leistungen mit Internet-adressen zur weiteren Information. Zudem enthält das Kompendium Angaben zu Gründungsjahr und Mitarbeiterzahl und zum genauen Produktportfolio. Aus der Zahl und Ex- klusivität der vom Anbieter vermarkteten Listen lassen sich so zum Beispiel Rückschlüsse auf die Kompetenz des potenziellen Listbrokers ziehen. Bei Firmenadressen werden die Zahl der Firmen und der gespeicherten Entscheider mitgeliefert. Darüber hinaus wird der Leser mit Basiswissen über Kauf oder Miete von Adressen ausgestattet. Er erfährt, welche die größten Datenbanken der jeweiligen Länder sind und auf welchen Quellen sie beruhen. Und er lernt die Top-Anbieter für Firmen- und Privatadressen kennen sowie alle relevanten Datenschutzbestimmungen des jeweiligen Landes.

"Internationale Kampagnen sind komplex, da geht es um nationale Sonderregelungen, Feiertage und vieles mehr. In Form von persönlicher Beratung wäre das unbezahlbar", sagt Lenhard. Als Planungsgrundlage für internationale Kampagnen hat die SPI auch die offiziellen Feiertage und Ferientermine zehn großer euro- päischer Länder im Holiday Calendar for International Direct Marketing 2004 aufgelistet. Sogar die "durchschnittlichen Termine" aller zehn Länder gehen daraus hervor, zusätzlich die entsprechenden Daten für die USA und Hinweise auf Web-Adressen für weitere Informationen. Verzeichnet sind außerdem die nationalen Direktmarketingmessen.

Unter dem Label Marketing Mail Professional verschicken die Schweizer Mailings in hohen Auflagen mit wählbarer Frankatur. Der Empfänger kann somit nicht erkennen, aus welchem Land die Sendung kommt, der Versender tarnt sich somit als heimischer Anbieter. "Das ganze ist unkompliziert und relativ günstig", sagt Lenhard. Eine Übersicht für die Länder mit jeweiligen Lieferfristen, Briefformaten, Rabattschwellen ist wiederum als Broschüre zu haben. Bei diesen Services kooperiert die SPI - wie im Übrigen auch die Deutsche Post - mit den nationalen Postgesellschaften. "Bei der Präsenz am Markt unterscheiden wir uns überhaupt nicht von der Deutschen Post", sagt Lenhard. "Als kleine Postgesellschaft können wir aber auf jeden Fall mit geringeren Overhead-Kosten kalkulieren." asc

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