05.09.2003 - Ottos Versandhandels-Tochter Hermes liefert ab Herbst Pakete für Privatkunden aus. Das kündigte Firmenchef Michael Otto auf seiner Bilanzpressekonferenz in Hamburg an.
Ab Oktober können Privatkunden ihre Kartons in den Hermes Paket-Shops abgeben, geliefert wird wie im Versandhandel - gegen Aufpreis auch zum Wunschtermin, binnen 24 Stunden oder an einen der bundesweit 9000 Paket-Shops. "Die Hermes-Logistik-Gruppe ist mit 30 Prozent Marktanteil bereits der zweitgrößte Logistikdienstleister im Endkundengeschäft", sagt Otto: "Die Preise werden wettbewerbsfähig sein." Bisher transportierte Hermes nur für gewerbliche Partner wie ebay oder die Deutsche Bahn. Pilotprojekte im Raum München und Hannover zeigten, dass die Dienste von Privatkunden "ausgesprochen gut angenommen" werden, teilte das Unternehmen mit. Branchenprimus Deutsche Post reduziert unterdessen die Zahl der eigenen Filialen auf 12.000.
Otto konnte im abgeschlossenen Geschäftsjahr sein operatives Ergebnis vor Steuern von 275 auf 342 Millionen Euro steigern, beim Jahresüberschuss verzeichnet der Handels- und Dienstleistungskonzern mit der Summe von 233 Millionen Euro ein Plus von rund 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zögerliche Konsumenten prägen indes auch bei Otto die Umsätze, das währungsbereinigte Umsatzwachstum liegt bei gerade mal 0,4 Prozent.
Langfristige Umsatzsteigerungen will der Konzern mit dem kontinuierlichen Ausbau seines Multichannel-Angebots, der stärkeren Vernetzung und Ergänzung von Versand- und stationärem Handel erreichen. Insbesondere der Online-Handel entwickelte sich Otto zufolge "besonders dynamisch". Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz beim globalen E-Commerce um 30 Prozent auf nun 1,5 Milliarden Euro.
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