27.09.2002 - Die einen betrachten´s euphorisch, die anderen eher skeptisch: das Mobile Marketing. Jedenfalls ist und bleibt es ein Thema für die Dialogmarketer - und war deshalb auf der DIMA sogar ein spezieller Schwerpunkt.
Dank einer Kooperation mit der Mobile Marketing Association MMA wurde am DIMA-Dienstag eine eigene Kongressreihe veranstaltet, die sich dem Handymarketing widmete. Es ging dabei nicht um Zukunftsvisionen, sondern um Mobile Marketing in der Praxis, um Werbung via SMS. Und das scheint die Marketer zu interessieren, denn alle Vorträge waren gut besucht und litten nicht unter der sonst üblichen Fluktuation.
Grundlagen über das Handy als Marketinginstrument lieferte der Vortrag von E-Plus-Mann Wilko van der Meer. Die Umsätze der so genannten Non-Voice-Dienste, also SMS-Services, steigen stetig, so van der Meer. Bis 2005 würden mobile Services rund 25 Prozent des Umsatzes der Mobilfunkanbieter ausmachen.
"Mobile Marketing ist keine Theorie mehr", sagt Cyriac Roeding, Marketing-Chef von 12snap, Chairman der MMA Europe und Moderator der Kongressreihe. "Es gibt heute nur noch wenige Markenartikler, die es nicht einsetzen." Freilich muss man sich darauf besinnen, dass das Handy eben ein Business-to-Consumer-Medium bleibt und sich vor allem für die Ansprache eines jungen Publikums eignet. Roeding rät: "Handywerbung muss vor allem Spaß machen, weil der Kunde ihr nicht entgehen kann." Die Mobile-Kiss-Kampagne für Wella könnte so ein Beispiel sein: Mitglieder der 12snap-Community erhielten eine SMS mit dem Angebot, im Namen von Wella einen hörbaren Kuss an ihre Liebsten zu verschicken. Via SMS wurden Name und Nummer mitgeteilt, und kurz darauf erhielt die Zielperson einen Anruf - und einen lauten Kuss, sponsored by Wella. Gekoppelt war die Aktion mit einem Gewinnspiel. Der Nutzen für Wella: Virale Effekte, Branding sowie positive Wahrnehmung der Marke.
SMS-Marketing verlässt allmählich sein Nischendasein, so die Erkenntnis der Mobile-Marketer in einer Podiumsdiskussion. Yoc-Vorstand Dirk Kraus: "Die SMS wird immer mehr in Kampagnen integriert, die Budgets wachsen." Das liege daran, dass Mobile Marketing auch ein Verkaufsförderungsinstrument sei. "Wir führen die Kunden zum Point-of-Sale!", so Kraus. Warum also von einer fernen UMTS-Zukunft träumen, wenn sich die wichtigsten Marketingziele bereits realisieren lassen? sam
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