25.03.2002 - Affiliate Marketing: Erfolgsorientierter Online-Vertrieb nach US-Vorbild
"Einen besseren Vertriebsbereich als das Affiliate Marketing gibt es nicht", ist Ron Hillmann vom Affiliate Management und "Guerilla-Marketing" der Berliner Immobilien Scout, Betreiber des gleichnamigen Portals Immobilienscout 24, überzeugt. Eine gewagte These! Zumal die junge Online-Branche der Partnerprogramme, wahlweise auch Associative Programs, Affiliate Vertrieb oder Affiliate Marketing genannt, ordentlich in Bewegung ist.
Affiliate Marketing, also der Vertrieb erfolgsorientierter Online-Annoncen über Partner-Sites, entstand in den USA und hat sich dort zu einer Art virtuellen "Tupper-Party" gemausert. Das Prinzip: Es werden erstens E-Commerce-Anbieter (Mer- chants), zweitens Partner (Affiliates) mit eigenen Websites und drittens Nutzer zusammenführt.
Führen viele User eine Aktion (Lead) auf der Site durch, abonnieren etwa einen Newsletter, oder kaufen ein (Sale), so steigt die Konversionsrate. "Die beste Konversionsrate erzielt man durch Newsletter, deren Mehrwert wird durch Informationen transportiert", so Oliver Flaskämper, Vorstandsvorsitzender von Geizkragen.de in Hiddenhausen, die das Affiliate-Netzwerk Adbutler betreibt.
Ein höheres "Verkehrs"aufkommen auf der Site, und damit möglicherweise höhere Konversionsraten, lassen sich auch durch dynamische "Content-Boxen" erzielen - beispielsweise prominent auf der Partner-Site platzierte "Objekte der Woche". Oder durch virtuelle Shopping-Malls. So betreut die Berliner zanox die Site www.hamburg-shopping.de, auf der man genauso gut eine mallorquinische Finca mieten als auch Tipps für Hamburg bekom- men kann. Entsprechend der Konversionsrate erhält der Partner eine erfolgsorientierte Provision.
Im Affiliate Marketing gibt es "unendlich viele Provisionsmodelle", sagt zanox-Vorstand Thomas Heßler. Provisionen pro View, Klick, Lead oder Verkauf sind beliebig miteinander kombinierbar. In Deutschland ist die Pay-per-Click-Methode noch weit verbreitet, so Heßler: "Der deutsche Markt ist heute da, wo die Amerikaner vor zwei Jahren waren. Der Trend geht hin zu Vergütungen von Sales und Leads."
Denn: Die Klick-Methode birgt eine Problematik - zum Beispiel Mehrfach-Klicks. Um die Provision zu bestimmen und Mehrfach-Klicks auszuschließen, bietet Adbutler deshalb ein Post-Click-Tracking an. Die Technologie misst die Aufenthaltsdauer des Nutzers auf der Site nach dem Klick. "Auf diese Weise schaffen wir Transparenz - auch für die Merchants", so Flaskämper.
Ob Klick-basiert oder nicht: Der Trend in den USA geht generell dahin, "Merchants qualitativ zu beurteilen", so der Adbutler-Mann, "das wird sich auch bald in Deutschland durchsetzen." Dort nämlich bildet ein Rating ab, wie die einzelnen Merchants im Netzwerk abschneiden.
Der Wert einer Affiliate-Partnerschaft lässt sich auf vielen Wegen steigern: "Je mehr man in die Pflege und in die Markenkommunikation investiert", sagt Hillmann von Immobilien Scout, "desto höher ist die Bindung" - und der Erfolg. ks
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