"Normalität führt ins Nichts"

25.03.2002 - Die auf Dialogmarketing spezialisierte Agentur Agentur-Chef Markus Muck plädiert für positive Provokation

go muck+muck in Wien hält nichts von "normalem" Marketing:"Wir bringen nicht-normales Gedankengut in die Wirtschaft ein", postuliert Geschäftsführer Markus Muck. ONEtoONE ist der Sache nachgegangen und hat Markus Muck nach seinen Vorstellungen von Werbung befragt.



ONEtoONE: Was kritisieren Sie?

Markus Muck: Wir sind viel zu brav - kreative Menschen sollten keinen Gesetzen folgen! Die vorgegebenen Tugenden der Stabilität und Harmonie haben ausgedient, ein Leben der Fragmentierung, der Desorientierung und des positiven Schocks muss an ihre Stelle treten.

Ein Unternehmen und das damit verbundene Marketing muss in Bewegung sein, nichts ist erschreckender als normales Unternehmertum und Pflichtmarketing. Für uns gibt es zwei Arten von Marketing-Menschen: Diejenigen, die Wünsche einfach erfüllen, mitunter auch professionellen Service bieten, und die anderen, die nicht Normalen, die gegen den Strich bürsten und im Marketing Mittel zur Rebellion und Neuerung sehen.

OtO: Was schlagen Sie vor, um Werbung erfolgreicher zu machen?

Muck: Wir stellen immer wieder fest, dass sich das Agentur-Szenario mit seinem Etat-Volumen prostituiert. Oft werden bestehende Kampagnen nur etwas abgerundet, es wird kein Risiko eingegangen, wichtig ist ja der Etat. Anders sein bedeutet Risiko, aber in unzähligen Gesprächen haben wir erfahren, dass viele Unternehmen ihren Etat nicht aus Überzeugung vergeben, sondern nur mangels einer besseren Agentur. Das haben viele Kreative noch nicht verstanden.

OtO: Wie soll die Agentur denn gegenüber ihren Kun- den auftreten?

Muck: Echt, pur und nicht normal. Normalität führt ins Nichts. Ähnliche Ideen führen zu ähnlichen Produkten und Dienstleistungen. Menschen haben ein Recht auf positive Provokation, auf Einzigartigkeit. Sie wollen nicht in einer künstlich erzeugten Welt à la Hollywood leben.

OtO: Stellen Sie Kreation über wirtschaftliche Interessen?

Muck: Alle Unternehmen müssen am Ende einen Gewinn ausweisen. Wir müs- sen, wenigstens vorübergehend, eine Monopolstellung schaffen. Und ein Monopol erreichen wir nur, wenn wir anders sind. Damit können wir Preise so anheben, dass wir auch überdurchschnittliche, nicht normale Gewinne erzielen. Sonst sind wir dazu verdammt, nur das zu ernten und zu sehen [sic!], was alle bereits gesehen und geerntet haben.

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    Susanne Pöhlandt
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