20.11.2001 - Auch dieses Jahr erwarten die Versender einhellig eine merkliche Umsatzsteigerung in der Weihnachtssaison, seien es klassische oder Internetversender.
Der Weihnachtsstress wirft OTTO, Lands´ End und Co, aber auch etablierte Online-Shops wie Primus-Online, jedoch so leicht nicht aus der organisatorischen Bahn. Bei einer Ad- hoc-Umfrage von ONEtoONE zeigten sich die Versender bester Dinge, auch dieses Jahr dem Weihnachtsandrang logistisch und kommunikativ gewachsen zu sein.
Das Medium Internet gehört dabei für die Klassiker längst in die Weihnachtsplanung hinein, auch wenn es laut Frank Kriegl, Marketingdirektor bei Lands´ End, keine Verlagerung des Geschäftes aufs Internet gibt. Es handle sich eher um "einen zusätzlichen, virtuellen Eingang in unser Ladengeschäft".
Das Internet bietet laut Nicola Schleicher, Pressereferentin beim OTTO Versand in Hamburg, spezifische Vorteile. Hier können Preisänderungen sofort kommuniziert und aktuelle Themen zugänglich gemacht werden. Ein Modell für die virtuelle Anprobe bieten inzwischen so gut wie alle Bekleidungsversender. OTTO wartet dieses Jahr außerdem unter www.otto.de/weihnachten mit einem Weihnachtsshop auf, in dem ein Geschenkefinder nach individuellen Vorgaben gezielt Präsente vorschlägt.
Wer allerdings schon weiß, was er will, will offenbar vor allem eines: DVDs und Produkte rund um den magischen Lausebengel Harry Potter - das stellen sowohl reine Online-Shops wie PrimusOnline als auch klassische Versender wie OTTO fest. Bei den Klassikern steht natürlich auch Bekleidung, zum Beispiel Edles für die Silvesternacht, hoch im Kurs. Bei Lands´ End wird wie jedes Jahr warme Winterkleidung geordert, dieses Jahr wegen frostiger Temperaturen noch eifriger als im vergangenen Jahr.
Und auch im Internet hält das Geschäft offenbar keinen Winterschlaf. Laut EMNID-Studie haben letztes Jahr 2,7 Millionen Deutsche im Internet Weihnachtsgeschenke gekauft, 2,4 Millionen würden das nach eigener Angabe wieder tun. René Hingst, Pressesprecher von PrimusOnline, erwartet dieses Weihnachten eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "PrimusOnline-Kunden kaufen durchschnittlich für knapp 150 Euro ein, deutlich mehr als im vergangenen Weihnachtsgeschäft."
Elektronik, Spielwaren und frisch geschlagene Weihnachtsbäume sollen im Internet-Shop die Renner werden, erfolgreichstes Produkt verspricht laut PrimusOnline-Mann Hingst aber ein Lügendetektor im Handyformat zu werden - Wahrheitsfindung unterm Weihnachtsbaum?
Ein Schichtplan und zusätzliches Personal sollen bei PrimusOnline den größten Weihnachtsstress in Bahnen lenken, eine Liefergarantie Vertrauen schaffen: Wer bis zum 20. Dezember bestellt, hat seine Geschenke garantiert rechtzeitig unterm Nadelbaum. Sollte etwas schief gehen, erhält der Kunde 30 Prozent des Kaufpreises. Damit gleicht der Online-Händler kürzere Lieferzeiten der klassischen Versender aus, bei denen man noch bis zum 21. Dezember bestellen und zur Not gegen Aufschlag einen 24-Stunden-Lieferservice nutzen kann.
Die Anthrax-Angst droht zumindest hier zu Lande nicht den Versandhandel zu beeinträchtigen - bislang gab es in Deutschland noch keinen Milzbrandfall. Kriegl berichtet - und dürfte damit für alle Versender sprechen - von verstärkten Sicherheitsvorkehrungen im Unternehmen. "Wenn Milzbrandfälle auftauchen würden, wäre das natürlich der Super-GAU für den Versandhandel."
Von einer Konjunkturflaute merkt Kriegel nichts. "Gerade heute besinnt man sich auf wahre Werte und will gute Qualität kaufen, die lange hält." Freilich betreibt man bei Lands´ End auch Kundenbindung der besonderen Art: Fehlerhafte Ware kann noch Jahre nach dem Erwerb zurückgegeben werden. Da wird Kaufen auch in Krisenzeiten leicht gemacht. go
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