Nachgefragt bei Moritz Hunzinger

17.06.2001 - Moritz Hunzinger von Hunzinger Information über DM-Agenturen

Moritz Hunzinger, Chef der Hunzinger Information AG in Frankfurt am Main, äußerte sich in der w&v 14/2001 zur Idee einer vereinten Interessengemeinschaft aller Kommunikationsverbände:


"Ein fusionierter Verband hätte eine größere Lobby, mehr Seriosität und könnte sich eher Gehör verschaffen. So gesehen macht ein gemeinsamer Verband für Werbe- und PR-Agenturen Sinn. Allerdings gehören Direktmarketingfirmen nicht in den Verband. Denn die verschicken ohnehin nur Post und haben keine Gestaltungskompetenz."

ONEtoONE fragte nach: Herr Hunzinger, wie haben Sie denn das gemeint?
Moritz Hunzinger: Genau so, wie ich es gesagt habe. Was ich als Direct-Mailings bekomme und sehe - und ich sehe fast alles -, bezeich- ne ich zumeist als Schrott. Meistens sind die Adressen falsch, veraltet und nicht dem Protokoll entsprechend. Auf Order "von oben" wandern solche Mailings ohnehin umweglos in den Papierkorb. Das muss wohl an der Qualität liegen. Aber mal ehrlich: Wenn ich mit dem akademischen Grad meines Kollegen angeschrieben werde oder, wie gerade, Adressen kaufe, in denen Renate Künast noch als Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen geführt wird und nicht als Bundesministerin, dann frage ich mich doch, wer die Adressen pflegt. Die gute und sinnvolle Idee der direkten Ansprache verkommt damit zur Phrase und Briefe, die bestimmt Beachtung verdienen, werden zum Ärgernis. Kurzum, es ist richtig das zu machen, aber es muss auch richtig umgesetzt werden. Die Industrie muss sich Gedanken machen. Vielleicht wäre ein Verband, der alles regelt und von einer Persönlichkeit geführt wird, ein Schritt in die richtige Richtung. Derzeit aber ist es oftmals herausgeschmissenes Geld.

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