14.04.2001 - Kreditkarte mit Chip soll CRM-Möglichkeiten eröffnen
Bis 2005 soll in Deutschland eingeführt werden, was in Ländern wie den USA, Großbritannien und Frankreich bereits weit verbreitet ist: die Kreditkarte mit dem Chip statt mit Magnetstreifen. Grund dafür ist der wachsende Kreditkartenmissbrauch, der nach Ansicht von Experten durch den Chip reduziert wird. Während man in den Presseabteilungen der deutschen Niederlassungen von American Express und Eurocard/Mastercard zwar immerhin schon von der geplanten Umstellung gehört hat, aber ansonsten gelassen bis 2005 abwarten will, hat Visa bereits konkrete Schritte unternommen und sie der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Um die Umstellung und die entsprechenden Technologien zu forcieren, wird das Unternehmen insgesamt 168 Millionen Euro investieren. Mit dieser Summe sollen vor allem die Akzeptanzstellen und Kundenterminals bei den Einzelhändlern umgerüstet und die Mitgliedsbanken dazu bewegt werden, Chipkarten auf den Markt zu bringen. Durch die Einführung des Chips werden, so Manfred Müller, Senior Relationship Manager von Visa International in Frankfurt, nachhaltige Veränderungen bei Kreditkarten möglich. Sie werden multifunktional, weil sich auf ihnen künftig zum Beispiel auch die Daten von Bonusprogrammen, Electronic Banking oder Identifikationsinformationen speichern lassen. So werde den Kartenkunden mehr Bequemlichkeit und Flexibilität geboten. Die Händler können somit die Kreditkarte auch als Smart Card verwenden und beispielsweise zusätzliche Bonusprogramme durch Partnerschaften mit den Banken anbieten. Kundenbindungsprogramme mit Chipkarten und mehreren beteiligten Händlern sind allerdings selbst in den USA noch Zukunftsmusik. Zwar haben dort American Express und Visa bereits die ersten Smart Cards herausgegeben, aber noch ohne Loyalty-Programme. Dies will Visa bis zum Jahresende nachholen. Auf den Erfahrungen, die das Unternehmen in den USA macht, wird dann wohl auch das Vorgehen der deutschen Tochtergesellschaft basieren. gös
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