Printmedien machen 44 Prozent des Werbeumsatzes im Handel aus

26.09.2018 - Durchschnittlich lässt sich der Handel seine Werbung 3,3 Prozent vom Bruttoumsatz kosten. Der Blick auf einzelne Branchen zeigt Unterschiede: Im Schnitt nimmt der Lebensmittelhandel mit 1,4 Prozent deutlich weniger Geld in die Hand als der Möbelhandel mit 5 Prozent. Wenn auch mit rückläufigem Trend stehen Printmedien wie Handzettel, Anzeigen oder Kundenmagazine noch immer hoch im Kurs und beanspruchen einen Anteil von 44 Prozent.

von Christina Rose

Die restlichen 66 Prozent sind additiven Werbemaßnahmen (Onlinemarketing, POS-Marketing, Direktmarketing/CRM, TV, Plakatwerbung, Radio) sowie den digitalen Medien zuzurechnen. Vor allem der Anteil von Letzterem wächst stetig und auch für die nächsten Jahre prognostiziert der aktuelle "EHI-Marketingmonitor Handel 2018 - 2021" einen weiteren Zuwachs.

Wie jeder andere Bereich eines Handelsunternehmens wird auch das Marketing stetig digitaler. Die Aufwendungen für das Werben über digitale Medien und Netzwerke nahm im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozentpunkte zu und stieg auf 25,9 Prozent an. Für Modehändler sind hier Plattformen wie Instagram ein wichtiger Impulsgeber. Als zusätzliches Serviceangebot arbeiten Baumärkte verstärkt mit Bewegtbild und streuen Videoanleitungen auf der eigenen Website oder Youtube.

Immer wieder testen Händler den vollständigen Übergang auf digitale Medien und erwägen den Ausstieg aus der Printwerbung. "Über kurz oder lang werden Händler ihre Budgets von Print auf Digital umschichten. Allerdings gibt es zurzeit noch keine echte Alternative zum ROI-starken Prospekt", so Marlene Lohmann, Leiterin Forschungsbereich Marketing beim EHI. Vor allem für eine kurzfristige Absicherung von Umsätzen wird gerne auf das Prospekt zurückgegriffen. Bedingt wird das auch durch die Refinanzierung der Werbekosten durch die Industrie. Insgesamt fällt der Wert von Printwerbung um 4 Prozentpunkte auf einen Anteil von 44 Prozent.

Wie schon im letzten Jahr fließt das meiste Onlinebudget in die Suchmaschinenoptimierung (SEM/SEO) mit 37,5 Prozent. Nach wie vor zweitplatziert sind Aufwendungen für Social Media mit 22 Prozent gefolgt vom digitalen Direktmarketing (eCRM). In eCRM also die Analyse von Daten und individualisierte Kundenansprache fließen aktuell 18 Prozent des gesamten Onlinebudgets. Durch die neue Datenschutzgrundverordnung hat der Handel viele Newsletter-Abonnenten verloren und versucht mit personalisierten Ansprachen neue Empfänger zu akquirieren. Dafür wird Budget benötigt, weswegen hier ein Anstieg auf 21,5 Prozent bis 2021 prognostiziert wird.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Prof. Dr. Claudia Bünte
    Prof. Dr. Claudia Bünte
    (KIRevolution: Institut für Marketing-Innvovation)

    Von Mad Man zu Math Man - diese Skills sind im Marketing zukünftig wichtig

    Was braucht es, um Marketing im digitalen Zeitalter erfolgreich zu gestalten? Diese Keynote richtet sich an Digitalunternehmen, E-Commerce-Betreiber:innen und Agenturleitungen, die wissen wollen, welche Denkweisen und Kompetenzen in Zukunft wirklich zählen.

    Prof. Dr. Claudia Bünte zeigt, wie sich Marketing durch den Einsatz von KI grundlegend verändert - weg vom kreativen Bauchgefühl ("Mad Man"), hin zu daten- und technologiegestütztem Arbeiten ("Math Man"). Dabei geht es nicht nur um Tools, sondern vor allem um das große Bild: Welche Rolle spielen Menschen künftig im Marketing?

    Die Keynote inspiriert zum Perspektivwechsel und motiviert, die eigene Rolle im Marketing neu zu denken - strategisch, mutig und zukunftsorientiert.

    Vortrag im Rahmen der Daten & KI 25. am 03.09.25, 09:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de