31.07.2014 - Jetzt in der Ferienzeit verbringen viele ihren Urlaub im Ausland. Neben Strandtuch und Sonnenbrille gehört auch das Smartphone mittlerweile zum ständigen Begleiter. Dank gesunkener Roaming-Gebühren ist es nun an vielen Stränden Europas möglich, noch günstiger "always on" zu sein. Von unseren Lesern wollten wir diesmal wissen, ob sie ihr Smartphone in diesem Sommerurlaub mehr oder weniger als im letzten Jahr nutzen werden.
Silke Dolle, Philipp und Keuntje, HamburgIch "befürchte", ich werde es dann wohl diesen Sommer mehr nutzen. Es ist ja doch ziemlich verlockend hier und da mal etwas nachzusehen (und auch seine E-Mails zu checken). Ich freue mich natürlich darüber, dass die Kosten sinken, aber irgendwie ist es auch schade, denn es war so eine "natürliche Sperre", die mir eine schöne handyfreiere Zeit beschert hat.
Andreas Liehr, Huth + Wenzel, Frankfurt a.M.Es war höchste Zeit, die Roaming-Gebühren zu reduzieren. Denn wenn wir mal ehrlich sind - das war in den vergangenen Jahren die reinste Abzocke. Und gerade im Urlaub macht mobiles Surfen das Leben um einiges einfacher: Wenn ich mich in Barcelona verlaufe, lasse ich mich schnell von Google Maps zum Ziel navigieren. Mit Trip Advisor finde ich mit nur zwei "Berührungen" die beste Tapas-Bar in der Nähe und nebenbei checke ich mich schon mal für den Rückflug ein - alles sehr hilfreich. Durch die gesunkenen Roaming-Gebühren steigt allerdings die Gefahr, dass man am Stand liegt, auf´s Meer schaut, den Sonnenuntergang genießt und dann doch mal eben schnell die neuesten geschäftlichen E-Mails checkt. Und das kann sich auch negativ auf die Sommerurlaubsstimmung auswirken. Daher ist es jetzt noch wichtiger, im Urlaub das Handy auch mal auszuschalten.
Markus Schindler, Hurra, Stuttgart Mein Handy hat sich auch mal eine Auszeit verdient. Wir haben daher beschlossen, in diesem Urlaub Sandburgen ohne Bauanleitung aus dem Internet zu bauen! Ein klitzekleiner Blick aufs Smartphone morgens und abends wird allerdings wahrscheinlich nicht ausbleiben.
Rüdiger Straub, Straub & Linardatos, HamburgIm Urlaub nutze ich mein Smartphone für diverse Aktivitäten: Ich checke meine E-Mails, bin in Social Media unterwegs und nutze auch viele Apps. Google Maps beispielsweise ist auch im Urlaub ein wichtiger Begleiter. Natürlich telefoniere ich auch mit meinen Freunden zu Hause. Alles in allem wird sich mein Nutzungsverhalten nicht grundlegend ändern. Für mich stehen weniger Kosten im Vordergrund als der deutliche Nutzen, den ich durch mein Smartphone im Urlaub habe - und eine Kamera habe ich so auch immer dabei.
Wiebke Dreyer, VCCP, BerlinMit den neuen Mobilfunktarifen, die häufig bereits Data-Roaming beinhalten, werde ich mein Smartphone in diesem Sommerurlaub auf jeden Fall häufiger und intensiver nutzen. Als mobiler Reiseführer ist das Smartphone gerade im Ausland noch viel nützlicher als Zuhause. Ob Navigation, Sehenswürdigkeiten oder Restaurant-Kritiken - mit dem Smartphone findet man sich vor Ort einfach besser zurecht. Ein weiterer Vorteil: Mit den neuen Apps wie beispielsweise O2 Travel hat man nicht nur die Reiseinfos im Blick, sondern auch stets den aktuellen Datenverbrauch. So wird das Smartphone auch im Ausland zu einem selbstverständlichen Begleiter.
Daniel Weber, Netzwerkreklame, HamburgDieses Jahr wie letztes Jahr: So wenig wie möglich! Telefonieren ist ja ohnehin "out". Die schon bei der Buchung gewählte Unterkunft verfügt über Wi-Fi und sorgt für die schnelle Verbindung zum Rest der Welt über Facebook und Whatsapp. Beim Erkunden des Landes und an entlegenen Stränden bleibt das iPhone im Hotelsafe. Urlaub soll ja anders sein als Alltag.
Henrik Salzgeber, Mission One, Neu-UlmIch möchte auch im Urlaub nicht auf Applikationen verzichten, die daheim bereits vollständig in meinem Alltag integriert sind. Apps, Social Media und Co. sind nun mal ständige Begleiter und erleichtern in mancher Hinsicht das Leben - sei es bei der Suche nach einem gut bewerteten Restaurant oder der schnellsten Route dorthin. Alles Informationen, die gerade an meist unbekannten Urlaubsorten so schnell und unkompliziert wie möglich verfügbar sein sollten, um Stresssituationen oder Enttäuschungen zu vermeiden. Darüber hinaus spielt bei unterschiedlichen Interessen der Mitreisenden auch die Kommunikation innerhalb der Familie oder Reisegruppe eine wichtige Rolle. Mit Whatsapp ist der nächste Treffpunkt schnell vereinbart. Und auch wenn es Familienväter vielleicht nicht gern zugeben: Kinder wollen beschäftigt sein. Und da kann ein Tablet oder Smartphone von Zeit zu Zeit gute Dienste leisten. Denn dann ist die Lieblingssendung immer dabei. Vor diesem Hintergrund ist mir eine Sache allerdings besonders wichtig: Die Roaming-Tarife müssen als Flatrate angeboten werden. Nur so kann ich sorgenfrei und zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit surfen oder telefonieren. Also ja, ich werde mein Smartphone in meinem kommenden Urlaub in Italien öfter nutzen als bisher - aber trotzdem auch mal abschalten, um selbst abzuschalten.
Tapio Liller, Oseon, HamburgDass die EU jedes Jahr zur Urlaubszeit die Roaming-Gebühren senkt, ist aus Verbrauchersicht erfreulich. Es ist aber ein Armutszeugnis der Mobilfunker, dass sie diesen Datenzoll nicht längst europaweit abgeschafft haben. Meinen Sommerurlaub verbringe ich an einem See im Südosten Finnlands und bin in der Zeit bewusst beruflich offline. Für ein paar Tweets zur Weltmeisterschaft und Instagram-Fotos vom Waldspaziergang reicht das W-Lan im Ferienresort aber.
Alexander Wipf, Leo Burnett Deutschland, Frankfurt a.M. "Always on" beschreibt die technische Fähigkeit von Geräten, immer angeschaltet zu sein, so lange sie Strom haben. Diese Fähigkeit auf uns Menschen zu übertragen, ist fatal. Denn ein dauerhaft fehlendes "Off" in unserem Leben schränkt uns ein - in unserer Wahrnehmung, in unseren intellektuellen und empathischen Fähigkeiten und schlussendlich in unserer Kreativität. Anders als unsere Geräte beziehen wir unsere Energie auch aus dem zeitweisen Abschalten. In diesem Sinne hoffe ich, mein Smartphone im Urlaub weniger zu nutzen.
Christian Breid, Digital Hoffmann und Campe Corporate Publishing, HamburgDas Teilen der Reise-Erlebnisse ist zum soziales Ereignis geworden. Dennoch: Im Urlaub versuche ich in erster Linie bei Sonne und kalten Getränken das Leben zu genießen. Da kommt mein Smartphone vor allem zum Einsatz, um den daheim gebliebenen Urlaubsgrüße per Foto zu senden.
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