15.07.2014 - Das Social Network Facebook feierte in diesem Jahr den zehnten Geburtstag. Auf dem Facebook Experience Summit in Hamburg im Juni dieses Jahres referierten Unternehmensvertreter, Anwälte und Wissenschaftler über Erfahrungen und ergänzende Themen.
Es war bisher eine unglaubliche Reise, und ich bin sehr dankbar, ein Teil davon zu sein. Es ist großartig zu sehen, wie die Menschen Facebook nutzen, um eine echte Community aufzubauen und sich gegenseitig auf unterschiedliche Art und Weise zu helfen. In den nächsten zehn Jahren haben wir nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Verantwortung, alle Menschen auf der Welt miteinander zu verbinden und die Facebook-Community weiterhin, so gut wir können, zu unterstützen", sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Frühjahr dieses Jahres zum zehnjährigen Jubiläum des Social Network. Zuckerberg kann stolz auf die Entwicklung des Portals sein, es vereint mittlerweile mehr als eine Milliarde Nutzer. Auch im Marketing gehört Facebook längst zum festen Planungsbestandteil von Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen. Auf Facebook gibt es aktuell weltweit allein 30 Millionen aktive Seiten von kleinen und mittleren Unternehmen, gaben die Amerikaner im Juni bekannt. Das ist eine Verdopplung gegenüber der Anzahl im März des Vorjahres. Von den 30 Millionen Unternehmensseiten werden beinahe zwei Drittel (19 Millionen) aktiv über mobile Geräte verwaltet.
Entsprechend entwickelt das Unternehmen auch immer neue Werbeformate, um einerseits Umsatz zu erwirtschaften und andererseits auch als Möglichkeit für die Unternehmen selbst, Aufmerksamkeit zu generieren. Denn in der Masse an Fanpages und Profilen kann das eigene Profil untergehen. Je mehr Fanpages erstellt werden, umso weniger organische Reichweite kann die einzelne Seite erzielen. Zu den neuesten Entwicklungen gehörten in Deutschland jüngst Neuerungen für Direct Response Marketer. Dabei gibt es in der Werbeanzeige eine integrierte Option, die einen Call-for-Action-Button umfasst. Die Option ermöglicht eine direktere Ansprache der Kunden und eine zielgerechte Weiterleitung auf die Webseite. So sollen Konversionsraten erhöht werden (durch Direct Call oder Download et cetera).
"Internet killed the Video-Star", sagte Stefan Edl, Client Partner Global Marketing Solutions bei Facebook, auf dem Facebook Experience Summit im Juni dieses Jahres. Die Konferenz wurde vom Facebook-Marketing-Dienstleister Facelift veranstaltet, und Stefan Edl sprach in seiner Keynote davon, dass das Internet der "zweite und jüngste Shift in der Geschichte der Medien" für Marketing-Verantwortliche gewesen sei. Der erste Shift sei das Fernsehen gewesen, das vor einigen Jahrzehnten die Nutzungsdauer des Radios überholt hatte. Nun sei das Internet das am stärksten genutzte Medium, und die Entwicklung würde aktuell durch mobile Endgeräte weiter befeuert. Da Facebook das größte Social Network der Welt ist, sei es für "Unternehmen wichtig, sich Gedanken zu machen, wie man die mehr als eine Milliarde Nutzer erreicht". Facebook sei einer der effizientesten Marketing-Kanäle der Welt, sagte Edl. Unternehmen müssten sich die Frage stellen, wie man es nutzen könne. Zentrales Ziel sollte es laut Edl sein, in den Newsfeed der Nutzer zu gelangen. "Der Newsfeed ist den Usern so vertraut wie das Wohnzimmer, und Marken sind ein wichtiger Bestandteil des Feeds." Edl plädierte dafür, die Expertise von PMDs zu nutzen, also Preferred Marketing Developers von Facebook. Denn das Aufsetzen eigener Werbekampagnen sei zwar am Anfang sehr leicht, schnell würde aber die Komplexität steigen, allein schon aufgrund der zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten. Laut einer Facebook-Statistik gibt es weltweit mehr als 260 PMDs.
Auf dem Kongress stellten auch Unternehmen wie die Techniker Krankenkasse, Sky, Henkel und Brands4-friends ihre Erfahrungen mit Facebook vor. Diese sahen naturgemäß sehr unterschiedlich aus. Sky nutzt Facebook beispielsweise bereits als Verkaufskanal für Abos des eigenen TV-Angebots, die Techniker Krankenkasse hingegen betreibt auf der Plattform aktiven Kundenservice für die eigenen Versicherten und verspricht: Jeder Nutzer erhält innerhalb von 24 Stunden eine Antwort. Bei einem großen Kundenstamm wie bei der Krankenkasse ist das ein gewaltiger Kraftakt. Die Learnings, die die Social-Media-Managerin Nina Voncken von der TK präsentierte, lauteten, dass die Voraussetzung für das Serviceversprechen ein ausgeklügelter Workflow ist. Das Unternehmen hat deutschlandweit die eigenen Mitarbeiter geschult und Kundenservicepersonal angeboten, sich freiwillig einzubringen. Mittlerweile gebe es an den verschiedenen Standorten so viel thematischen Input von den Angestellten, dass Nina Voncken und ihr Team aus einem großen Themenpool für die eigenen Postings auswählen könnten. Endverbraucher werden mit Gewinnspielen und Promotions auf relevanten Veranstaltungen zur Verknüpfung mit dem Facebook-Profil animiert.
Norbert Pellkofer, Director Web Sales & Marketing bei Sky Deutschland, berichtete, dass die Ansprache bereits existierender Facebook-Fans bei umfangreichen Kampagnen die beste Ausgangsbasis für eine auf Interessen abgestimmte Kommunikation sei. Anzeigen im Newsfeed funktionieren bei Sky besser als Right-Hand-Ads. Beim Nutzen von Facebook-Apps sei eine Mischung aus unterschiedlichen Landingpages erfolgreicher als eine Page für alle Themen. Das Unternehmen vereint auf seinen Facebook-Pages mittlerweile mehr als eine Million Likes.
Dokumentationen der Vorträge, inklusive Praxis-Cases von Unternehmen und Beratern, stehen bei Facelift zum Download bereit. (db)
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