21.12.2011 - Der Verein "Jugend gegen Aids" (Michael Stich Stiftung und Schülerinnenkammer Hamburg) wollte mit einer Facebook-Kampagne Druck auf die katholische Kirche ausüben. In der Kritik stand die Haltung der Kirche gegenüber Kondomen. Knapp 10.000 Facebook-Nutzer wurden für die virale Aktion bisher gewonnen, 120.000 erreicht.
Die Facebook-Kampagne "Gott sei Dank - Kondome schützen" soll die katholische Kirche dazu bewegen, die negative Haltung gegenüber Kondomen zu überdenken. Für die Kampagne wurde eine Statue der Jungfrau Maria in einem Wasserbehälter in Szene gesetzt. Das Objekt des Künstlers Stefab Strumbel steht in Hamburg und ist an einen Computer angeschlossen. Bei jedem Facebook-Like füllt sich der Behälter mit mehr Wasser auf, sodass die Statue am Ende zum Weinen gebracht werden sollte.
Das Ziel wurde nicht ganz erreicht, das Wasser steht aktuell knapp unter Halshöhe. Um Tränen zu verursachen, hätte es die Augen erreichen müssen. Die betreuende Agentur Deepblue Networks und ihr Auftraggeber sprechen angesichts der Nutzerzahlen aber von einem Erfolg. Die katholische Kirche reagierte laut Agentur nur vereinzelt und sei zu einem Dialog nicht bereit gewesen. Nun haben die Projektmitarbeiter einen offenen Brief an Pabst Benedikt verfasst, der der Aktion weiteren Nachdruck verleihen soll. "Wir werden die Maria auf Pilgerreise schicken. Sie wird in einer Galerie in Berlin zu sehen sein und in Schulen zur Aufklärung genutzt", sagt Daniel Nagel, Vorsitzender des Vereins "Jugend gegen Aids".
Im Juni setzte die Agentur Serviceplan eine vergleichbare Kampagne für die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte um. Dabei unterzeichneten Nutzer per iPad eine Petition, um einen auf Facebook dargestellten virtuellen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad (Iran) in einem Becken voll Tinte untergehen zu lassen (Details siehe Link). (db)
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