Call-Center

SNT und E-Plus wollen getrennte Wege gehen

28.09.2011 - Seit rund zehn Jahren wird der Kundendienst des Mobilfunkanbieters E-Plus vom Call-Center-Dienstleister SNT Deutschland betreut. Damit könnte nun bald Schluss sein. "Es gibt Überlegungen, den E-Plus-Kundendienst wieder aus der SNT auszugliedern", sagt Harry Wassermann, Vorsitzender des Vorstands bei SNT Deutschland, gegenüber ONEtoONE.

Als Grund führt Wassermann unter anderem die strategische Neuausrichtung beider Unternehmen an. Sowohl SNT als auch E-Plus gehören zum niederländischen Telekomkonzern KPN. So wurden Margen zwischen den Schwesterunternehmen hin- und hergeschoben, obwohl letztlich die Ergebnisse doch im Mutterkonzern konsolidiert wurden. "Es sind immer wieder Preisdiskussionen entstanden, die es vielleicht nicht gegeben hätte, wenn SNT keine Schwester von E-Plus wäre", so Wassermann weiter.

Darüber hinaus betreut SNT seit einigen Jahren auch E-Plus-Wettbewerber wie Alice und O2. Zwar gab es deshalb laut Wassermann bis dato noch keine Konflikte, trotzdem will der SNT-CEO hier künftig eine saubere Trennung schaffen. Zur Umstrukturierung ist noch die Zustimmung des SNT-Aufsichtsrats notwendig. Sollten die Pläne, die laut Wassermann für Oktober avisiert sind, Realität werden, wird die Betreuung des E-Plus-Kundendienstes in eine neu gegründete Gesellschaft ausgegliedert. Insgesamt beschäftigt SNT rund 4.800 Mitarbeiter. Die rund 1.750 Beschäftigten, die bis dato bei SNT für E-Plus zuständig waren, werden dann in die neue Gesellschaft überführt. Die Leitung soll zunächst Wassermann zusammen mit Wolfgang Röser, Chief Financial Officer bei SNT, übernehmen.

Fokussierung auf das Kerngeschäft

Der Frankfurter Dienstleister soll sich derweil nach Angaben von Wassermann nach der Herauslösung des E-Plus-Kundendiensts weiterhin aufsKerngeschäft, nämlich die Erbringung von Kundenservices, konzentrieren.

Fakt ist, dass die Kommunikationsbranche zwar nach wie vor wichtig sei für den Dienstleister, das Unternehmen aktuell aber vor allem außerhalb der klassischen Telekommunikationsbranche wachse. Treibende Kräfte seien hierbei beispielsweise Energieversorger, Banken oder auch Kabelnetzbetreiber. Erklärtes Ziel von Wassermann in diesem Jahr ist es, noch drei bis vier namhafte Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen als Kunden zu gewinnen. Die Gespräche dafür seien bereits auf einem guten Weg. (sl)

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