25.07.2011 - "So einen Standort wie das Georg Kohl Document Center in Brackenheim gibt es bei Ricoh weltweit sonst nicht", sagt Dr. Jan Wirsam. Er ist Director Document Center bei Ricoh und verantwortlich für das Unternehmen, das viele noch unter dem Namen Georg Kohl kennen. Es erwartet in diesem Jahr ein zweistelliges Wachstum.
Im Herbst 2010 kam der Dialogmarketing-Dienstleister ins Trudeln und musste Insolvenz anmelden. Von 300 Arbeitsplätzen wurden knapp 100 abgebaut. Nun scheint sich Georg Kohl wieder erholt zu haben - dank des neuen Eigentümers. Wirsam zufolge war das Document Center im ersten Quartal dieses Jahres bereits in den schwarzen Zahlen und strebt für 2011 ein zweistelliges Wachstum an.
Ricoh Deutschland unterschrieb im Dezember 2010 den Kaufvertrag für Georg Kohl. Seit dem 1.1.2011 gehört der Dienstleister zu Ricoh. Die Firma ist ein Tochterunternehmen des japanischen Global Player Ricoh, der vor allem durch Drucker und Office-Lösungen bekannt ist. Ricoh beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit 108.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 21 Milliarden US-Dollar (Stand: März 2010).
Der Dialogmarketing-Dienstleister läuft bei Ricoh unter dem Namen Georg Kohl Document Center. "Gerade am Anfang war es wichtig, dass der Name Georg Kohl nach außen für die Kunden Bestand hatte, da er im Markt eine etabilierte Marke ist", erklärt Wirsam. Die Dienstleistungen würden jedoch zunehmend vom Kunden über die Marke Ricoh wahrgenommen.
[f1]"Wir haben genau so ein Unternehmen wie Georg Kohl gesucht", sagt Wirsam. Ricoh ist stark auf Direktvertrieb ausgerichtet. Den bestehenden Kunden kann das Unternehmen nun die Dienstleistungen des Document Center anbieten. Dazu gehören die Bereiche Datenverarbeitung, Dokumentenmanagement, Dialogmarketing sowie papiergebundene Transponderlösungen und modulare Formularlösungen. Mit dem Dienstleister könne Ricoh eine Lücke in seinem Portfolio schließen und neue Zielgruppen erreichen, zum Beispiel Agenturen aus dem Dialogmarketingbereich, die über das Document Center Dienstleistungen outsourcen können, so Wirsam.
Aber auch das Document Center, also ehemals Georg Kohl, profitiert vom neuen Besitzer. Denn das Unternehmen investiert sowohl in Personal als auch in Maschinen. "Zum 1. August werden wir am Standort Brackenheim neue Auszubildende einstellen", kündigt Wirsam gegenüber ONEtoONE an. "Außerdem investieren wir in die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wollen zusätzliches Personal einstellen." Zudem steckt Ricoh Geld in die technische Infrastruktur in Brackenheim. "Beispielsweise ist dort jetzt der Ricoh Pro C901 Graphic Arts Edition, das Flaggschiff der Pro-Reihe von Ricoh, im Einsatz, wenn es um hochwertigen Farbdruck geht. Auch in anderen Bereichen setzen wir auf Lösungen von Ricoh."
[hl]30.000 Ricoh-Kunden in Deutschland[/hl]"Das Document Center soll quasi zum Hub für alle europäischen Gesellschaften der Ricoh-Gruppe werden", sagt Wirsam. So würden die Dialogmarketing-Dienstleistungen künftig über Deutschland hinaus angeboten werden. Um die neuen Kompetenzen zu kommunizieren, werde es auf den wichtigen Branchenmessen laut Wirsam auch immer einen Auftritt des Document Center auf den Ricoh-Ständen geben. Allein in Deutschland habe man potenziell über 30.000 vor allem mittelständische Ricoh-Kunden, die bislang wenig Kontakt mit Dialogmarketing und Outsourcing von Dienstleistung in diesem Segment hatten. "Wir wollen alle Stufen der Wertschöpfungskette anbieten und werden damit auch im Document Center sämtliche Bereiche erhalten", Wirsam weiter. (kb)
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