31.05.2011 - "Work and Life with the Cloud" war Topthema der Cebit 2011. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Hannover den Weg in die Cloud gefunden. Beim Cloud Computing werden Daten nicht auf lokalen Trägern gespeichert, sondern in ein Netzwerk, zum Beispiel ins Internet, ausgelagert. Wir wollten von unseren ONEtoONE-Leserinnen und -Lesern wissen, ob sie Cloud Computing schon nutzen und welche Services sie sich vorstellen oder nicht vorstellen können.
Dr. Dorothee Ritz, Microsoft:Für mich beginnt der Cloud-Tag schon beim Frühstück. Mit meinem Smartphone bin ich überall und jederzeit mobil im Internet. Über die Cloud sind meine Termine und
E-Mails immer abrufbar und synchronisiert. Dabei ist es egal, ob ich am Handy bin, am PC oder im Internet. Für meinen Job nutze ich natürlich eine Vielzahl unterschiedlicher Windows-Geräte - im Cloud Computing sehe ich den Riesenvorteil, dass ich zum Beispiel Dokumente immer zur Hand habe und auch mit Partnern oder Kunden austauschen kann, die womöglich kein Office auf ihrem Rechner installiert haben.
Frank Wolfram, Syzygy:Aktuell nutzen wir Cloud-Dienste vor allem im Bereich Storage und Hosting. Die Arbeit externer Freelancer integrieren wir über Dropbox, statt VPN-Zugänge zu konfigurieren. Insbesondere für zeitlich begrenzte Kampagnensites nutzen wir cloudbasierte Hosting-Umgebungen wie Amazon EC2 oder Windows Azure.
Für ein anspruchsvolles Live-streaming-Web-Event konnten wir Anfang des Jahres innerhalb von zwei Stunden Streamingserver-Instanzen auf Amazon EC2 in Betrieb nehmen und sie, nachdem wir sie nach einer Woche nicht mehr benötigten, einfach über den Browser wieder abschalten. Diese Flexibilität ist auch bei den Kosten ein großer Vorteil.
Jan Möllendorf, Defacto X:Defacto X sieht im Cloud Computing eine große Chance, effizient Leistungen für seine Kunden anzubieten. Gerade, um die individuellen Anforderungen an Flexibilität und Sicherheit abdecken zu können, hat De-facto X eine eigene Cloud aufgebaut.
Marc FrenzeL, Wicked Newmedia:Für mich ist die Definition von Cloud Computing: "Ich gebe dir meine sensiblen Daten, und du garantierst mir, dass sich bestimmt jemand anders Zugriff verschaffen wird." Sony und Facebook zeigen stellvertretend, wie gut sie Probleme im Griff haben.
Frank Neuenberg, BUW Consulting:Um eine zukunftsfähige und effiziente Nutzung von Ressourcen sicherzustellen, setzt auch BUW auf das Thema Cloud Computing. Über das eigens eingerichtete Rechenzentrum in Leipzig werden schon heute im Rahmen einer "Private Cloud"
Dienste und Services für interne Projekte zur Verfügung gestellt. Zukünftig wird dieser Service auch externen Anwendern angeboten.
Dr. Christian Böing, Telegate:Als Anwender warte ich noch darauf, dass es eine vollständig integrierte und flexible Lösung gibt, mit der ich Dateien nicht nur in der Cloud direkt bearbeiten und speichern, sondern auch für andere Zwecke weiterverwenden kann. Mit der rechten Maustaste die Musikdatei per
E-Mail verschicken, im Media-Player des Handys abspielen, dann in die Playlist des Autos laden. Bei uns im Unternehmen gilt: Alles, was uns im Wettbewerb nicht differenziert, geht in die Wolke. Alles, was hohe Flexibilität und Integration mit anderen Prozessen erfordert, machen wir lieber selber.
Torsten Panzer, Buzzer:Ich nutze Cloud Computing bereits für E-Mails, sowohl privat als auch mit der Firma. Ausprobiert habe ich auch mal eine "virtuelle Festplatte". Allerdings hat der Anbieter nicht überzeugt, und die Festplatte behalte ich nun doch wieder lieber zu Hause.Nicht vorstellen kann ich mir momentan, dass ich Dokumente oder Konzepte mit Kundendaten in die Cloud auslagere.
Niels Genzmer, My Hammer:My Hammer ist Teil eines Berliner Konsortiums, das unter Führung des IT-Dienstleistungszentrums Berlin das Projekt "goBerlin" realisiert. "goBerlin" soll Bürgern bei seinem Umzug im Großraum Berlin alle dafür notwendigen Dienste auf einer rechtssicheren Onlineplattform bereitstellen. Dazu gehören beispielsweise Meldevorgänge, behördliche Informationen, etwa zu Mietenspiegel und Wohnlage, und privatwirtschaftliche Angebote wie Umzugs- und Renovierungsleistungen. Ziel ist die Realisierung eines auf Cloud-Technologien basierenden sicheren und vertrauenswürdigen Dienste-Marktplatzes für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung zur kooperativen Erbringung öffentlicher und damit verbundener gewerblicher Leistungen.
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