02.05.2011 - Die Deutsche Post hat den Mobilfunknetzbetreiber Vodafone als Kunden für den E-Postbrief gewonnen. Beide Unternehmen wollen dem Augenschein nach eine größere Kooperation miteinander eingehen: Vodafone verschickt Rechnungen per E-Postbrief. Die Deutsche Post wird Kunde von Vodafone und nimmt Mobilfunkdienstleistungen des Unternehmens in Anspruch. Ein Sprecher der Post verneinte gegenüber ONEtoONE jedoch einen Zusammenhang zwischen beiden Vorgängen.
"Seit dem 1. Mai arbeiten wir im Bereich Voice & Data, also allem, was wirklich Mobilfunk ist, mit Vodafone zusammen", so der Sprecher. Die Auftragsvergabe sei aber im Rahmen einer routinemäßigen Neuausschreibung erfolgt. "Mit dem E-Postbrief hat das nichts zu tun."
Die Kooperation ist pikant, weil die Deutsche Post im Mobilfunkbereich zuvor auf die Dienste der Deutschen Telekom zurück gegriffen hatte. Die Telekom entwickelt mit der De-Mail einen digitalen Kommunikationsdienst, der künftig in Konkurrenz zum E-Postbrief der Deutschen Post steht.
Vodafone will in Zukunft den E-Postbrief zum Rechnungsversand nutzen. Ab wann genau der Post-Dienst eingesetzt wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. Bisher setzte Vodafone beim Rechnungsversand auf das Unternehmen Itella. Die Tochter der Finnischen Post hatte im Jahr 2003 das interne Printzentrum von Vodafone übernommen. Auch dazu, ob nach Aufnahme des digitalen Rechnungsversand per E-Postbrief gedruckte Dokumente weiter von Itella versandt werden, wollte Vodafone keine Angabe machen.
Vodafone-Chef Fritz Joussen sagte dem TK-Branchendienst "Teltarif" jedoch, dass sein Unternehmen die Post bei der digitalen Briefzustellung aktiv unterstützen wolle. Zudem kooperieren die beiden Partner künftig im Bereich mobile Bezahlsysteme: "Gemeinsam mit der Deutschen Post wollen wir dann in einer langfristigen Entwicklungspartnerschaft die für uns strategisch wichtigen Bereiche der digitalen Identität und der digitalen Bezahlsysteme ausbauen. Hier wird es einige Synergien geben", so Joussen gegenüber "Teltarif". Vodafone hatte sich im Jahr 2008 bereits wie O2 - und später die Deutsche Telekom - dem mobilen Bezahlsystem Mpass angeschlossen.
Dass die gegenseitige Auftragsvergabe ein Tauschhandel ist, dementierte die Post gegenüber ONEtoONE. Zudem bleibe der Logistikkonzern mit der Festnetztelefonie und im Bereich der Machine-to-Machine-Kommunikation (dies betreffe beispielsweise Sim-Karten in den Handscanner der Paketauslieferer) Kunde der Deutschen Telekom, so der Sprecher. "Wir haben zudem erst vor Kurzem einen IT-Outsourcing-Vertrag im dreistelligen Millionenbereich mit der Deutschen Telekom abgeschlossen." (re)
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de