26.10.2010 - Die Adventszeit beschert Reisenden und Pendlern eine neue Werbeform. Der Außenwerber Ströer spricht gar von einem "neuen Außenwerbezeitalter". Mag sein, dass das ein wenig übertrieben ist. Aber auf jeden Fall hat Ströer nach dem Börsengang im Juli viel Geld in die Hand genommen, um den so genannten Out-of-Home-Channel am Markt zu etablieren. Anfang Dezember schlägt die Stunde der Wahrheit.
Dann wird sich zeigen, ob die neuen, in Fern- und Nahverkehrsbahnhöfen nicht zu übersehenden Bewegtbild-Stelen von den Passanten angenommen werden oder nicht. Ströer hofft, an die heiß begehrten TV-Etats der großen Werbetreibenden aus Deutschlands Schlüsselindus-trien heranzukommen. Jochen Sengpiehl, einst bei VW und Daimler und seit Juli Geschäftsführer von Ströer Media Deutschland, sieht in den Stelen des Out-of-Home-Channels eine schillernde Zukunft. Und er kann das - wie gewohnt - gut begründen.
"Digitale Außenwerbung ist das einzige wirkliche Massenmedium - alle anderen haben sich in viele Einzelkanäle zerlegt", behauptet Sengpiehl. Der Out-of-Home-Channel verbinde Bewegtbild, Plakat und Online und sei dabei auch noch innerhalb kürzester Zeit zielgruppengenau aussteuerbar. Und: "Die Full-HD-Stelen bergen meiner Meinung nach das Potenzial, zu einem One-to-one-Medium zu werden."
Ströer betreibt in Bahnhöfen bereits die Infoscreens. Das sind digitale Teil-Content-Medien mit LED-Bildschirmen, die ausschließlich in geschlossenen Räumen funktionieren und eher für Wartesituationen geeignet sind. Werbung wird auf den Infoscreens von News, Wettermeldungen und lokalen Nachrichten unterbrochen.
Der Out-of-Home-Channel soll in vielerlei Hinsicht einen Schritt weitergehen. Die Stelen stehen ebenfalls in Bahnhöfen, sprechen die Menschen aber in der Bewegungssituation an. Sie sind immer in einer Reihe aufgestellt und setzen laut Sengpiehl auf schnelle, einprägsame Bewegtbilder. So kann beispielsweise ein Auto auch durch mehrere Stelen "hindurchfahren". Die Stelen sind mit 62- und 82-Zoll-Full-HD-Screens ausgestattet, bieten also eine bessere Bildqualität. Kleine Content-Schnipsel ergänzen die Werbung. Das Programm auf den Screens wiederholt sich. Ein so genannter Loop umfasst 180 Sekunden. Diese sind unterteilt in fünf Werbesequenzen à 30 Sekunden und einen Spot à 30 Sekunden mit Informationen, News und Unterhaltung.
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