01.10.2010 - Die ONEtoONE-Redaktion hat diesmal die Kreativen in der Branche gefragt: "Mal ehrlich: Für wie gut halten Sie eigentlich Ihre Eigenwerbung?" Herausgekommen sind dabei höchst unterschiedliche und zugleich unterhaltsame Antworten.
Ralph Kappes
Managing Partner von Vasata Schröder Florenz Werbeagentur in Hamburg:Wir fokussieren auf regelmäßige Pressearbeit in den Fachmedien und auf unseren Online-Auftritt, den wir vor einem Jahr neu umgesetzt haben. Weil Werbung für sich selbst bekanntlich am schwersten ist, haben wir bei Unternehmen und Freunden des Hauses nachgefragt, was bei einer Agentur-Website wirklich interessiert - und was nicht. Das Ergebnis war ausgesprochen aufschlussreich. Unsere Kunden und die Neukunden finden unseren Auftritt im Internet klasse. Kein Gelaber oder Gesabbel, sondern zeigen, worum es geht: unsere Arbeiten und die Köpfe. Und genau das finden wir gut.
Matthias Berger
Geschäftsführender Gesellschafter von Berger Baader Hermes in München:[f1]In der Tat ein heikles Thema. Wir versuchen seit zweieinhalb Jahren, unsere Website zu relaunchen. Die muss dringend modernisiert werden. Aber wir konzentrieren uns immer zu 150 Prozent auf die Arbeiten für unsere Kunden. Und darunter leidet die Selbstdarstellung. Durch gute Pressearbeit sind wir dennoch sehr positiv im Markt vertreten und haben immer genug Anfragen im Bereich New Business. Deswegen ist das Leiden noch nicht groß genug, um den Website-Relaunch endlich fertigzustellen.
[b]Simon Umbreit
Geschäftsführer von Weitclick in Stuttgart:[/b]Wir nehmen an keinen Award-Ausschreibungen teil, veranstalten keine Events, schalten - wenn überhaupt - nur Stellenanzeigen, und unsere eigene Webseite müsste dringend upgedatet werden. Weitclick-Eigenwerbung findet auf unserer Facebook-Seite statt. Wobei "Eigenwerbung" eigentlich nicht das richtige Wort ist. Eigendarstellung und Austausch trifft es besser. Für uns ist diese Art der Kommunikation ideal, denn sie ist schnell, spontan und interaktiv. Wir posten einfach, was uns gerade interessiert und bewegt. Das kann die Vorstellung neuer Mitarbeiter sein, der Live-Gang eines Projekts, tolle Links, Meinungen oder ein Schnappschuss aus der Agentur.
[b]Marco Nikolay
Geschäftsführer von Die Gefährten in Köln:[/b]Ganz ehrlich? Mit unserer Eigenwerbung ist es wie im richtigen Leben. Mal hat man einen Bad Hair Day, dann sind die anderen viel schöner; und ein paar Tage später fühlt man sich wieder unwiderstehlich. Aber ist Unzufriedenheit nicht der perfekte kreative Motor?
[f2][b]Michael Schipper
CEO von Proximity in Hamburg:[/b]Mal ehrlich: Was heißt eigentlich gut? Gut sind bei uns beispielsweise die langen Agentur-Kundenbeziehungen. Da diese überdurchschnittlich lang sind, ist das doch die beste Eigenwerbung, die wir haben können. Sehr gut muss dann auch unsere Arbeit sein, denn sonst wären die Kunden ja nicht so lange da.
[b]René Eugstair
Creative Director der Agentur am Flughafen in Altenrhein:[/b]Wir lassen dabei nix aus, was wir nicht auch unseren Kunden empfehlen.
[b]Martin Wider
CEO der JWT Group in Hamburg:[/b]Siehe "Brand Eins", Ausgabe September 2010, Seite 60 bis 65. Artikel: Jetzt ganz neu: JWT! J. Walter Thompson, die älteste Werbeagentur der Welt, lag im Sterben. Um im Web-Zeitalter zu überleben, mussten die Markenexperten ihre eigene Marke retten.
[f3][b]Florian Grimm
Geschäftsführer von Grimm Gallun Holtappels in Hamburg:[/b]Mal ehrlich: Wer richtig gute Eigenwerbung macht, hat zu wenig für seine Kunden zu tun. Insofern bin ich eigentlich ganz zufrieden damit, dass ich nicht ganz zufrieden mit unserer Eigenwerbung bin. Was für ein Schlamassel!
[b]Ulrich Proeschel
Director Marketing and Communication von TBWA in Düsseldorf:[/b]Unsere beste Eigenwerbung ist unsere Arbeit. Das, was wir in Deutschland für erfolgreiche Marken wie Apple, Adidas, Absolut, den Axel Springer Verlag, Nivea, McDonald`s und Tassimo täglich produzieren, erklärt alles, was man über unsere Marke und damit über Disruption und Media Arts wissen muss.
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