Online-Werbung

Google: Rezept gegen die Inventarflut?

30.09.2010 - Es geht um nichts weniger als darum, wie Online-Display-Inventar zukünftig gehandelt wird", sagt Thomas Hinrichs über seine Aufgabe als Head of Display and AdX Partnerships bei Google Deutschland. Das Netz wächst immer weiter; die Zahl der User, der Websites, der Werbeplätze und Vermarkter nimmt beständig zu.

"Das führt zu einer gewissen Hilfslosigkeit: Was macht man mit der riesigen Masse an Werbe-Inventar?" Zurzeit gebe es sowohl auf Käufer- als auch auf Verkäuferseite Bestrebungen, dieses Geschäft zu konsolidieren. Den persönlichen Verkauf wird es immer geben, meint Hinrichs. "Die Frage ist: Was geschieht mit dem Inventar außerhalb der Premiumformate?"

Geht es nach dem Willen von Hinrichs , wird das B-Inventar künftig größtenteils von Google vermarktet. Der 40-Jährige hat vor drei Monaten begonnen, das Geschäft von Googles Ad-Exchange in Deutschland aufzubauen. Über die technologische Plattform wird grafische Werbung im Netz automatisiert verkauft. Sie vermittelt zwischen weltweit rund 200
Publishern, also Website-Betreibern und Vermarktern, und 100 Einkäufern auf der anderen Seite. "Das sind Aggregatoren von Nachfrage, also Ad-Networks sowie Media-Agenturen." Darunter seien die meisten großen Netzwerke der Branche, so Hinrichs. Weil auf der Käuferseite auch noch Googles Werbedienst Adwords angebunden ist, hat die Ad Exchange vom Fleck weg einen großen Kundenstamm.

Die Ad-Exchange, die Google durch den Aufkauf des Technologie-Dienstleisters Doubleclick übernommen hat, gleicht automatisch und in Echtzeit ab, wen der Einkäufer mit seiner Werbung ansprechen will und an wen der Publisher verkaufen will. "Da findet ein Live-Matching zwischen Angebot und Nachfrage statt", so Hinrichs. Die Publisher können auch anonym verkaufen und sollen auf diese Weise unter anderem eine Schädigung ihres Direktgeschäfts vermeiden können. Gehandelt wird auf Auktionsbasis. "Die Minimum-TKP-Preise starten häufig erst bei einem US-Dollar", sagt Hinrichs. Google erhält eine 20-prozentige Umsatzbeteiligung.

Bisher war nur Yahoo mit Right Media als Ad-Exchange am deutschen Markt vertreten - für die war Hinrichs vor seiner Verpflichtung durch Google tätig. Mit der deutschen Markteinführung der vormaligen Doubleclick Ad-Exchange will Google hierzulande Marktanteile von etablierten Werbemarktplätzen wie Adscale oder Adjug abgreifen. Hinrichs sieht die Ad-Exchange durch die Automatisierung des Prozesses aber als im Vorteil an: "Bei den anderen Marktteilnehmern muss für jeden Kauf noch gesondert geklickt werden." (re)

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