20.09.2010 - Nun steigt auch die Supermarktkette Rewe in den Online-Handel mit Lebensmitteln ein. Im Winter nächsten Jahres will der Kölner Einzelhandelskonzern in zwei oder drei Großstädten zwei unterschiedliche Konzepte testen: eine Art Drive-in-Supermarkt und eine direkte Belieferung der Kunden.
Wie Rewe-Chef Alain Caparros in einem Interview mit der "Wirtschaftswoche" sagte, könne der Kunde in dem "Drive-in-Supermarkt" seine Ware zunächst online bestellen und dann zu einer vereinbarten Uhrzeit in der Filiale abholen. "Zum anderen werden wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, sich von Rewe beliefern zu lassen. Die Kunden werden dann ihren kompletten Einkauf bei uns online bestellen können", zitiert die "Wirtschaftswoche" Caparros. "Egal, ob unsere Kunden Getränke, Obst, Tiefkühlkost oder Käse bestellen, wir werden liefern." Für Rewe seien diese neuen Ansätze eine Art Versicherung für die Zukunft. "Wir können es uns nicht leisten, wichtige Trends zu verschlafen", so der Rewe-Chef.
Die Idee, auch Lebensmittel im Internet zu verkaufen, ist nicht neu. Vor einigen Wochen war Amazon in den Markt eingestiegen. Dort muss man sich die Lebensmittel aber aus den unterschiedlichsten Einzelshops zusammensuchen. Die Otto Group kündigte fast zeitgleich an, ebenfalls entsprechende Konzepte prüfen zu wollen. Seit Kurzem testet auch der hessische Einzelhändler Tegut - mit dem im Internet erfahrenen Partner Gourmondo - den Online-Handel mit Lebensmitteln.
Sollte der Rewe-Konzern seine Ankündigung wahr machen und in gut einem Jahr tatsächlich auch online verkaufen, dürfte der Online-Handel mit Lebensmitteln sicher an Qualität gewinnen. Anders als Amazon und Otto kennt sich Rewe mit dem Lebensmittelgeschäft aus. Entsprechend selbstbewusst äußerte sich Rewe-Chef Caparros im Interview mit der "Wirtschaftswoche" auch über die Konkurrenz: "Wir haben ein paar Testkäufe bei einzelnen Wettbewerbern gemacht - es war abenteuerlich. Sie müssen eine halbe Woche vorher bestellen und wenn die Ware kommt, brauchen Sie allein für die vielen Verpackungen einen zusätzlichen Müllcontainer, ganz zu schweigen von den Versandkosten." (te)
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