Wunderman und Y&R sollen enger zusammenwachsen

Haf und Vybiral betonten, dass beide Agenturmarken weiterhin existieren sollen. "Beide Agenturen haben ihre volle Berechtigung, so dass Y&R keine Abteilung von Wunderman werden wird", sagt Ricardo-José Vybiral. Wolfgang Haf ergänzte: "Y&R hat große Kompetenzen in den Bereichen Markenverständnis, Marken-Kno-how, internationale Markenführung und Strategie. Wunderman verfügt wiederum über großes digitales Know-how." Diese Potenziale sollten künftig intensiver genutzt werden.

Die engere Zusammenarbeit der beiden Agenturen ist jedoch auch eine Folge der letzten Entwicklungen bei Y&R Germany. Zuletzt hatte es zahlreiche Unruhen gegeben. Unter anderem hatte Y&R-Chefin Karen Breitenbücher die Agentur verlassen. "In der Vergangenheit haben zu viele Wechsel bei Y&R stattgefunden", sagte Haf dazu. Nun sei es an der Zeit wieder Managementkompetenz und Kontinuität zu signalisieren, denn Y&R habe weiterhin große Strahlkraft und sei eine starke Network-Agentur. Und Vybiral fügte hinzu: "Mit der engeren Zusammenarbeit soll Y&R wieder gestärkt und die Marke aufpoliert werden."

Wie das Zusammenwachsen von Klassik und Digitalem beider Agenturen künftig aussehen soll, darüber wollten sich Haf und Vybiral noch nicht äußern. Auch personelle Veränderungen soll es laut Haf nicht geben. So sei beispielsweise nicht geplant, den Posten des CEOs neu zu besetzen oder Mitarbeiter zu entlassen. "Beide Bereiche ergänzen sich partnerschaftlich sehr gut, und wir sehen viele positive ergänzende Möglichkeiten", sagte Haf. (sl)