28.07.2010 - Die Deutsche Post ist nicht gerade bekannt dafür, dass sie sich gern mit Kleinigkeiten abgibt. So verhält es sich auch mit ihrem Online- und Hybrid-Brief, dem E-Postbrief, den der Konzern vor Kurzem von der Leine gelassen hat. Es ist das zurzeit wichtigste Prestigeobjekt der Bonner. Entsprechend wird bei den Marketingmaßnahmen geklotzt.
Jung von Matt/Spree hat einen aufwändigen TV-Spot kreiert, begleitet von Anzeigen, Plakaten, Online-Maßnahmen, Werbung in "Einkauf Aktuell" und gut 34 Millionen Mailings. Die Postler betreiben diesen Aufwand, um möglichst viele Privatkunden in das neue System zu locken. Denn erst bei einer hohen Haushaltsabdeckung rechnet sich der E-Postbrief erstens für die Deutsche Post und zweitens für die wirklich interessante Zielgruppe: die Unternehmen.
Was das Umwerben der Privatkunden betrifft, geht die Deutsche Post allerdings ein hohes Risiko ein. Der Preis für den E-Postbrief dürfte vielen Verbrauchern relativ hoch erscheinen. Der E-Postbrief, egal ob in der hybriden Form oder rein online zugestellt, kostet den Versender 55 Cent, also genauso viel wie der gute alte physische Brief. Der Konkurrent United Internet bietet die vergleichbare De-Mail in hybrider Form für 54 Cent an; der reine Online-Brief dürfte noch günstiger werden, da die Kosten für das Ausdrucken und Kuvertieren des Online-Briefs entfallen. Die Deutsche Telekom wirbt sogar mit einer nicht näher bezifferten Anzahl von kostenlosen De-Mails.
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de