28.06.2010 - Der Berliner Targeting-Dienstleisters Nugg.ad will mit einer Vermarkter-übergreifenden und offenen Targeting-Plattform das Netz endlich als Branding-Kanal etablieren und damit auch Premiumpreise für Online-Werbung durchsetzen.
Stephan Noller, CEO von Nugg.ad, kann zufrieden sein: Sein Unternehmen hat gerade Bauer Media als Kunden gewonnen. Bauer hatte zuvor die Technologie des Nugg.ad-Konkurrenten Wunderloop genutzt, der im April Insolvenz anmelden musste. Es ist nach Axel Springer, OMS und IQ Media ein weiterer großer Kunde für Nugg.ad mit Wurzeln im Verlagsbereich.
Nugg.ad bietet Technologie zur profilbasierten Auslieferung von Werbung im Internet an. Die Online-Branche hofft, mit Targeting das Web endlich als hochpreisiges Image-Werbeinstrument etablieren zu können. "Wir sind guter Dinge, dass die Werbetreibenden bereit sind, auch online Premiumpreise zu zahlen", sagt Noller. Als gutes Zeichen wertet es Nugg.ad-Vorstand Karim H. Attia, dass die TKP von Nugg.ad gegen den Trend steigen. Die digitale Wirtschaft muss jetzt aktiv werden, glaubt Noller, denn: "Ein Großteil der Marketingbudgets wird nach anderen Kriterien vergeben als denen, die im Online-Bereich aktuell vorherrschen." Die Marketer in den Unternehmen wollen laut Noller keine Impressions kaufen, sondern Zielgruppen erreichen. "Wenn wir es nicht schaffen, online solche Modelle zu etablieren, wird das Netz diese Budgets für immer verlieren!"
Damit dies nicht geschieht, versucht Nugg.ad ein Angebot zu etablieren, auf das der Markt lange gewartet hat: eine offene Targeting-Plattform, mit der Werbetreibende Vermarkter-übergreifend konkrete Zielgruppen erreichen können. All jene, die die Nugg.ad-Technologie bereits nutzen, können sich dem Netzwerk anschließen. Nicht-Nugg.ad-Kunden müssten lediglich ein Basismodul installieren. Welche Vermarkter und Publisher dies tun, wollen Noller und Attia nicht sagen, aber: "Wir haben bereits für mehrere Kunden Produktkampagnen gefahren." Neben L`Oréal gehören dazu ein Finanzdienstleister und ein Konsumgüterunternehmen. Überzeugen soll die Plattform vor allem die Publisher, die Angst haben, die Profile ihrer User den Agenturen zu überlassen. "Die Publisher besitzen die volle Entscheidungshoheit", sagt Noller. Sie könnten bei jeder Kampagne entscheiden, ob sie daran teilnehmen wollen. Attraktiv dürfte dies wegen der für Targeting üblicherweise deutlich höheren TKP allemal sein. (re)
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