Absatzprognose

Phi-T: 100 Millionen Einzelvorhersagen

01.07.2010 - Die Otto Group ist mit ihrem Ableger Phi-T Products & Services vor zwei Jahren mit ziemlich hohem Anspruch an den Start gegangen. Phi-T sollte die Dienstleistungskette im Handel besser strukturieren helfen und für Einsparungen in Millionenhöhe sorgen. Noch vor einem Jahr hieß es von Otto-Vorstand Hans-Otto Schrader, man könne mit Phi-T jährlich 20 Millionen Euro sparen.

Ganz so forsch ist Olaf Schabirosky heute zwar nicht mehr; auf konkrete Euro-Beträge will er sich nicht festlegen lassen. Der Geschäftsführer von Phi-T Products & Services hat aber trotzdem ansehnliche Zahlen im Köcher. "Phi-T ist mittlerweile bei den Einzelgesellschaften Otto, Baur, Schwab, Sportscheck und Heine im Einsatz. Die Verwendungsmöglichkeiten für Bonprix werden gerade gecheckt", sagt Schabirosky. "Pro Saison können wir mehr als 100 Millionen Einzelprognosen abgeben - für jeden Artikel, jede Farbe und jede Größe." Im Schnitt ließen sich damit die Absatzprognosen um gut 30 Prozent verbessern. Dies soll auch für die Wirkung einzelner Werbekanäle, also Online und Print, gelten; Mobile hat Phi-T bislang allerdings ausgeklammert. Die Absatzprognose dient in erster Linie den Disponenten als Entscheidungshilfe.

Noch konzentriert sich das Unternehmen mit Phi-T in der Otto Group auf Absatzprognosen für Textilien. "Wir planen aber, die Software auch im Bereich Einrichten anzuwenden", sagt Schabirosky. "Noch wichtiger ist es uns zu zeigen, dass Phi-T nicht nur für den Multi-Channel-Einzelhandel gut ist." Schabiroskys Leute testen Phi-T gerade in einem Großverlag. Es geht dort um ein Kunden-Scoring für Abo-Kündiger. Hier dient Phi-T als Analyse-Tool für mögliche Kundenbindungsmaßnahmen. Der Geschäftsführer geht davon aus, dass Phi-T auch für die Versicherungs-, die Energie- und die Telekommunikationsbranche interessant ist.

"Natürlich kann man auch mit herkömmlichen CRM-Systemen Absatzprognosen erstellen", erläutert Schabirosky. "Phi-T arbeitet allerdings mit einem ungleich stärkeren Algorithmus und einer viel höheren Datenmenge. Vor allem ist Phi-T kein starres Tool, es lernt selbstständig hinzu."

Phi-T soll nun permanent weiterentwickelt werden. Daran arbeiten allein bei Prof. Dr. Michael Feindt, der Phi-T erfunden hat, acht Physiker. Hinzu kommen zwölf Physiker, die direkt bei Phi-T Products & Services neue Modelle entwerfen, und neun Projektmanager, die den Sales-Bereich verantworten. Phi-T Products & Services ist ein Joint Venture der Otto Group mit Physics Information Technologies GmbH (Phi-T) in Karlsruhe. (te)

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