27.04.2010 - Das Mobiltelefon Nexus One, der Social-Media-Dienst Buzz, die visuelle Suche Goggles - Web-Primus Google ist schon lange nicht mehr nur in der reinen Internetsuche tätig. In den vergangenen Monaten hat der Konzern eine Vielzahl von Neuerungen vorgestellt und sich damit in diversen Trendthemen positioniert. Umso interessanter ist es natürlich, was einer der führenden Köpfe von Google Deutschland als wichtigste Entwicklungsfelder betrachtet.
Lars Lehne ist seit Sommer 2009 Verkaufsleiter bei den Agenturkunden von Google Deutschland und damit neben Stefan Tweraser einer der Steuermänner des Unternehmens. Wie sieht er etwa Social Media Marketing? "Den einen oder anderen guten Case gibt es bereits, aber es sind im Moment noch zu wenige, die große Erfolge zeigen", gibt sich Lehne gelassen. "Am Ende stellt sich oft heraus, dass Fangruppen im Internet, die bestimmte Produkte unbedingt wieder aufgelegt sehen wollen, doch keine realen Gruppen waren, sondern ein Marketing-Gag."
Wie steht es um das Thema mobile Nutzung des Internets? Schließlich hat Google-Chef Eric Schmidt im Februar in Barcelona für seinen Konzern die Devise "Mobile first" ausgegeben. "In meinem Tagesgeschäft spielt das Thema noch keine große Rolle", sagt Lehne. Es bestehe noch viel Aufklärungsbedarf. "Die Gespräche mit den Agenturen bewegen sich häufig noch auf der Ebene von `So ein Banner funktioniert doch auf dem Handy nicht, oder?`" Lehne will deswegen erst mal im Rahmen einer Roadshow mit den Kunden Wissen teilen und diskutieren - die mobile Zukunft aber "ist noch nicht da".
Worauf legt Lehne dann den Hauptfokus seiner Arbeit? "Ich glaube fest an die Suche, sie ist eine der Kernfunktionen des Netzes. Search wird noch komplett unterschätzt, vor allen Dingen im Hinblick auf die klassische Kommunikationsplanung." Zunächst mag es erstaunlich wirken, dass Lehne sich bemüßigt fühlt, die Möglichkeiten der Suchmaschinenwerbung noch so explizit herauszustellen. Googles Werbedienst Adwords ist ein überaus erfolgreicher Selbstläufer. Der Konzern erzielt mehr als 90 Prozent (22,9 Milliarden US-Dollar) seiner Einnahmen mit Werbung, ein Großteil davon dürfte im Umfeld der Web-Suche geschaltet werden. In Deutschland gehen Brancheneinschätzungen zufolge etwa 60 Prozent aller Online-Werbespendings an das Unternehmen.
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