Microsoft & IGA Worldwide

In-Game-Advertising: "Jetzt ist der entscheidende Moment"

30.04.2010 - Werbung in Computerspielen auf PCs und Spielkonsolen verlässt das Experimentierstadium. Über die zunehmende Online-Nutzung von Spielen wird es zudem meßbar.

Der Markt mit Werbung innerhalb von Computerspielen könnte in Deutschland vor dem Durchbruch stehen: "In-Game-Advertising ist von den Umsätzen unser am stärksten wachsender Bereich", sagt Markus Frank, Director Sales & Marketing bei Microsoft Advertising. Das Unternehmen vermarktet Werbung in Spielen auf Microsofts Konsole X-Box und dem PC. "Wir setzen damit in Deutschland bereits siebenstellige Beträge um." Zu den Kunden gehören Vodafone, Beiersdorf, Sony Pictures und die Targobank. Zuletzt führte Microsoft Advertising eine große Kampagne für Bayers Aspirin durch.

Microsoft hatte im Jahr 2008 die Werbeplattform Massive übernommen. Gleich danach wurde die Technologie in die Vermarktung übernommen, so Frank. "Aber der entscheidende Moment findet eigentlich gerade jetzt statt." Die beiden Geräte der neuen X-Box-Generation hätten das Thema noch einmal enorm gepusht. "Wir erreichen eine Nutzerschaft von einer knappen Million Gamer." 70 Prozent der X-Box-Nutzer spielen online mit anderen - "das macht den interaktiven Teil noch wesentlich spannender".

IAB etabliert Standards

Die Online-Verbindung ist entscheidend. Darüber werden zum einen die Anzeigen ausgeliefert - zum Teil sogar ortsspezifisch. So bietet Microsoft Advertising Geotargeting auf Basis der IP-Adresse sowie jener Daten an, die die Nutzer bei Registrierung für die Online-Dienste angeben. Durch den Online-Rückkanal können zum andern aber auch die Werbekontakte gemessen werden.

Christian Vry, CEO von Franks Mitbewerber IGA Worldwide, erklärt, dass die Branche gemeinsam mit dem Internet Advertising Bureau (IAB) ers-te Standards etabliert hat. Die Systeme messen, wie lange die Werbung aus welchem Blickwinkel angezeigt wird. "Beim Überschreiten eines Schwellenwerts wird eine Impression gezählt."

IGA Worldwide vermarktet Spiele auf Sonys Playstation und dem PC. "Wir haben ein sehr großes PC-Business, gerade in Europa." IGA wurde im Jahr 2006 in Berlin gegründet, nach wenigen Monaten wechselte das Unternehmen nach New York. Mittlerweile führt Mitgründer Vry, der vor acht Monaten den Chefposten übernahm, 30 Mitarbeiter. 30 Millionen Spielerkonten verzeichnet die Firma in ihrer Datenbank. Gerade hat das Unternehmen eine Finanzierungsrunde von 50 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Die Gewinne sind noch niedrig. "Das letzte Jahr war hart. Der Markt rappelt sich gerade wieder auf, das Wachstum hatte sich verlangsamt." Aber obwohl der Markt klein ist, sei In-Game-Advertising dem Experimentierstadium entwachsen: "Das Thema ist fest in die Mediapläne integriert."

Dialog nach dem Spiel

Während Markus Frank von Microsoft Advertising den Fokus von In-Game-Advertising bei Imagewerbung und Branding sieht, sind für Vry Spiele auch ein "tolles Medium, um in den Dialog zu treten". Sein Unternehmen plane zurzeit ein neues Werbeprodukt mit Follow-up-Funktion. Damit könnten Verbraucher nach dem Spiel bei Interesse mehr über ein Produkt erfahren, etwa per E-Mail. (re)

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