Bertelsmann-Bilanz

Auch Arvato leidet unter der Krise

23.03.2010 - Wie viele andere Dienstleister aus der Dialogmarketingbranche musste auch Arvato im vergangenen Jahr Federn lassen. Allerdings kam das Unternehmen aus dem Bertelsmannkonzern noch relativ glimpflich davon. Der Umsatz sank um 3,3 Prozent, das EBIT um 6,5 Prozent.

von Susanne C. Steiger

Arvato führte die Rückgänge auf reduzierte Auftragsvolumina und Kundeninsolvenzen zurück. Der Umsatz betrug 4,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,0 Milliarden Euro), und das operative Ergebnis 345 Millionen Euro nach 369 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeiter sank von genau 62.591 im Jahr 2008 auf 60.323 im Jahr 2009. Umsatzeinbußen hätten größtenteils durch neue Aufträge kompensiert werden können, so der Medien- und Kommunikationsdienstleister aus Gütersloh.

[f1]Nach Mitteilung des Bertelsmannkonzerns entwickelte sich Arvato Services in einzelnen Märkten und Sparten unterschiedlich: Während etwa die Service-Center-Aktivitäten in Frankreich weiter ausgebaut wurden, verzeichneten die Customer-Care-Geschäfte in anderen Kernmärkten reduzierte Volumina bei bestehenden Verträgen. Arvato Services baute 2009 sein Logistiknetzwerk umfassend aus, so mit Supply-Chain-Management-Aktivitäten in China und Indien, mit der Übernahme eines Anbieters für Telekommunikationslogistik in Deutschland sowie mit dem Aufbau eines europaweiten Distributionscenters für Kunden aus der Games-Branche in Gütersloh.

Die Kundenbindungsgeschäfte wuchsen laut Arvato trotz sinkender Werbebudgets erneut bei Umsatz und Ergebnis, ebenso die internationalen Finanzdienstleistungen. Arvato Print gewann 2009 Marktanteile hinzu. Während sich die Arvato-Druckereien in Deutschland und den USA in schwieriger Marktlage relativ gut behaupten konnten, gerieten die Geschäfte in Südeuropa unter Druck.

Arvato Print trieb nach eigenen Angaben die Entwicklung zu einem integrierten Dienstleister rund um die Druckproduktion weiter voran. So erweiterte die Print-Gruppe ihr Serviceportfolio um den Geschäftsbereich Printmanagement und gewann mit Reader´s Digest Inc. einen ersten internationalen Großkunden in diesem Wachstumssegment. Auf den Tiefdruckkonzern Prinovis, den Arvato gemeinsam mit Gruner + Jahr und der Axel Springer AG betreibt, entfiel eine Wertberichtigung, ebenso auf das Printgeschäft in Italien. Die Geschäfte von Prinovis in Großbritannien entwickelten sich demnach gut, während die Entwicklung in Deutschland angeblich von der schwierigen Marktlage und Restrukturierungsmaßnahmen geprägt war. Die Produktions- und Dienstleistungsgeschäfte rund um digitale Speichermedien blieben im Jahr 2009 stabil. (te)

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