22.03.2010 - Nachdem die Otto Group Ende Februar grünes Licht aus Brüssel für die Nutzung der Markenrechte an Quelle und Privileg erhalten hat, treibt der Hamburger Versandhandelskonzern nun die Reaktivierung von Quelle voran. Wer auf die Seite Quelle.de geht, wird seit Kurzem mit Preisrabatten von bis zu zehn Prozent umworben und online zu den Otto-Töchtern Baur, Heine & Co. geschickt. Zusätzlich kann man sich in eine Mailingliste eintragen, um Neuigkeiten über die Zukunft der Quelle zu erfahren. Deren Zukunft ist jedoch nach wie vor ungewiss.
von Susanne C. Steiger
Nach Auskunft von Konzernsprecher Thomas Voigt handelt es sich bei der aktuellen Version von Quelle.de um eine längere Übergangslösung. Es wird damit gerechnet, dass das Geschäft auf Quelle.de frühestens im Herbst dieses Jahres richtig anlaufen kann. Die Otto Group überlegt noch, ob und wenn ja wie sie die Marke Quelle revitalisieren will. Andeutungen aus der Konzernspitze zufolge könnte Quelle als Marke für ältere Versandhandelskunden genutzt werden.
Unklar ist, wann die Otto Group die Adressdaten der Quelle-Kunden anmieten und für Dialogmarketingzwecke nutzen kann. Die EU-Wettbewerbsbehörden hatten den Konzern Ende Februar verpflichtet, vorher rund 120 Quelle-Eigenmarken wie Universum, Casamaxx und Mars-Fahrräder zu verkaufen - und zwar als Paket an einen einzelnen bedeutenden Wettbewerber. Laut Sprecher Voigt wird der entsprechende Verkaufsprozess gerade vorbereitet.
Die Otto Group hatte für die Marke Quelle und das Russland-Geschäft von Quelle laut Arcandor-Insolvenzverwaltung 65 Millionen Euro bezahlt - zuzüglich der Kosten für die Anmietung der Adressen. (te)
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