12.03.2010 - Das aktuelle D-A-CH-Konjunkturbarometer der Dialogmarketing-Branche vermeldet ambivalente Zahlen. Einerseits erklärt die Branche die Krise für beendet, andererseits musste sie feststellen, dass Dialogmarketing in Krisenzeiten nicht als Ausweg erkannt wird, sondern Reduzierungen des Budgets an der Tagesordnung waren.
In den Ergebnissen der Umfrage, die die Dialogmarketing Verbände aus Deutschland (DDV), der Schweiz (SDV) und Österreich (DMVÖ) gemeinsam unter deutschsprachigen Dialogmarketing-Anwendern und -Dienstleistern durchführten, zeigt sich, dass das Jahr 2009 von vielen negativen Entwicklungen geprägt war. Nur im Bereich Personalentwicklung schlug die Krise weniger stark durch als erwartet. Zwar stieg die Zahl Unternehmen, die weniger Mitarbeiter beschäftigt, im Länderdurchschnitt von 17,5 Prozent im Jahr 2008 auf 29 Prozent im vergangenen Jahr, doch mit 43 Prozent, die einen stabilen Mitarbeiterstamm haben, liegt dieser Wert sogar um zwei Prozent höher als 2008. Immerhin rund 28 Prozent vermeldeten Neueinstellungen (39 Prozent im Jahr 2008).
Die befragten Dialogmarketer in Deutschland mussten deutliche Einbrüche bei ihren Umsätzen hinnehmen. 40,5 Prozent der DDV-Mitglieder gaben einen gesunkenen Umsatz an, nur 28 Prozent einen gestiegenen. DDV-Präsident Dieter Weng: "Das muss man nicht beschönigen: Die Krise hat die deutschen Unternehmen stark gebeutelt. Dazu hat neben der Finanz- und Wirtschaftskrise sicherlich auch die anhaltende Sorge und Unsicherheit um eine Einschränkung des Marktes durch die im September 2009 beschlossene Datenschutznovelle einen entscheidenden Teil beigetragen. Viele Auftraggeber haben zunächst ihre Budgets auf Grund der Rechtsunsicherheit des Teilweise sehr erklärungsbedürftigen neuen Gesetzes auf Eis gelegt."
Negativ wurde auch die gesamte Geschäftsentwicklung in Deutschland beurteilt; so fanden 14 Prozent die Entwicklung gar nicht zufriedenstellend, 55 Prozent weniger zufriedenstellend. Bei den Investitionen waren nur ein Drittel der Befragten "eher zufrieden". In der D-A-CH-Region wird zudem eine Budgetverschiebung zu Ungunsten des Dialogmarketing in der Krise wahrgenommens. Nur sieben Prozent gehen von einer Erhöhung der Dialogmarketing-Budgets aus, 56 Prozent glauben, dass eher eine Reduzierung stattgefunden hat und 19 Prozent sehen sogar eine erhebliche Reduzierung. Demnach scheint sich das Dialogmarketing nicht als Kriseninstrument gegenüber der klassischen Werbung behaupten zu können.
Für 2010 haben aber immerhin 80 Prozent der deutschen, schweizerischen und österreichischen Dialogmarketing-Unternehmen die Hoffnung auf eine positive Umsatzentwicklung. Unter den DDV-Mitgliedern glauben 76 Prozent, dass sich ihr Unternehmensumsatz zufriedenstellend entwickeln wird. Sie sind allerdings vorsichtiger, was die positive Branchenentwicklung angeht (53 Prozent). Bezüglich der Investitionen glaubt die Mehrheit an eine Stagnation, knapp ein Drittel glaubt an einen leichten positiven Trend.
Das D-A-CH-Konjunkturbarometer wurde im Februar 2010 im Rahmen einer Online-Befragung unter den Verbandsmitgliedern durchgeführt. Insgesamt nahmen 196 Mitglieder daran teil, allein aus Deutschland 121. (kb)
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