Buy.at-Übernahme

Springer verleibt sich AOLs Affiliate Marketing ein

01.03.2010 - Axel Springer investiert weiterhin kräftig ins Affiliate Marketing. Der britische Partnerprogrammbetreiber Digital Window, an dem der Medienkonzern gemeinsam mit der Schweizer Publigroupe mehrheitlich beteiligt ist, hat nun den Wettbewerber Perfiliate übernommen. Perfiliate unterhält unter dem Namen Buy.at Affiliate-Marketing-Netzwerke in Großbritannien, den USA und Skandinavien und gehörte zuvor zu AOL.

Buy.at beschäftigt nach eigenen Angaben rund 70 Mitarbeiter und hat im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro erwirtschaftet. Über das Netzwerk schalten etwa 300 Kunden Werbung auf mehr als 40.000 Medienangeboten. Zu den wichtigsten Kunden gehören O2 und Virgin Media. Durch die Übernahme baut Digital Window (950 Werbekunden, 80.000 Online-Angebote) seine Marktstellung in Großbritannien weiter aus.

Axel Springer und die Publigroupe dürften durch den Kauf von Buy.at endgültig am Affiliate-Mitbewerber Tradedoubler vorbei gezogen sein. Das schwedisch-stämmige Netzwerk betreut nach eigenen Angaben mehr als 1.700 Werbekunden und verfügt über ein Portfolio von über 128.000 Partner-Websites. Springer und die Publigroupe sind jedoch nicht nur an Digital Window beteiligt, sondern hatten im Jahr 2007 auch den deutschen Netzwerkbetreiber Zanox übernommen, der heute nach eigenen Angaben 2.000 Werbekunden zählt. "Durch die Akquisition von Buy.at erreicht Axel Springer jetzt im Verbund aus Zanox und Digital Window nicht nur die britische, sondern auch die europäische Marktführerschaft beim erfolgsbasierten Online-Marketing", sagte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer. Das Digitalgeschäft war für den Medienkonzern im Geschäftsjahr 2008 ein Wachstumsmotor: Der Umsatz des Segments Digitale Medien stieg in diesem Zeitraum um 81,7 Prozent auf 378,2 Millionen Euro (Vorjahr: 208,1 Millionen Euro). Die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr gibt Springer am 10. März bekannt.

AOL setzt mit dem Geschäft unterdessen seinen rigorosen Sparkurs fort. Das Unternehmen, das seit März 2009 vom Ex-Googler Tim Armstrong geführt wird, hat sich aus weiten Teilen Europas zurück gezogen, so auch aus Deutschland. In Großbritannien soll wie in den USA weiter Personal reduziert werden, um den Konzern wieder profitabel zu machen. Wie viel Geld AOL am Verkauf von Buy.at verdient hat, gaben die Geschäftspartner nicht bekannt. (re)

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