14.01.2010 - Der österreichische Zusteller Redmail zieht sich aus dem Briefgeschäft zurück und konzentriert sich künftig auf die Zustellung von Tages- und Wochenzeitungen. Als Grund nannte Redmail, ein Joint Venture von TNT und der Styria Media Group, eine mangelnde Liberalisierung auf dem österreichischen Postmarkt. Betroffen sind 50 Mitarbeiter.
"Redmail wird sich ab sofort voll auf die Zustellung von Tages- und Wochenzeitungen konzentrieren. Die Bemühungen zum Aufbau der Zustellung von adressierten Briefsendungen werden nicht fortgesetzt, die Aktivitäten der unadressierten Zustellung von Prospekten auf die Kernbundesländer Steiermark und Kärnten begrenzt", teilten die Redmail Geschäftsführer Klaus Schauer und Horst Jungmann mit.
Als Gründe für die Trennung von den genannten Geschäftszweigen führte Schauer in erster Linie das im Sommer von der Regierung und vor kurzem auch vom Parlament beschlossene neue Postmarktgesetz an, das mit 1.1.2011 in Kraft tritt. Unter diesen Rahmenbedingungen könne in Österreich kein echter Postmarkt entstehen, sind sich Geschäftsführung und Eigentümer von Redmail einig. Dazu kämen die negativen Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise auf den Postmarkt und die Werbeausgaben. "Für uns und unsere Eigentümer sind unter diesen Bedingungen weitere erhebliche Kosten für Anlaufinvestitionen nicht zu verantworten. Wir konzentrieren uns daher in Zukunft voll auf unsere Kernkompetenzen", sagte Schauer.
Redmail ist im Oktober 2001 als 50:50-Joint-Venture der Holländischen Post (TNT) und der Styria Media Group AG entstanden. Zusätzlich zur Kernkompetenz der Tageszeitungszustellung wurden die Geschäftsfelder des jeweils liberalisierten Teils der adressierten Zustellung von Briefsendungen und der unadressierten Zustellung von Prospekten aufgebaut.
Von der Umstrukturierung bei Redmail werden nach Angaben des Unternehmens von den mehr als 200 hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 50 betroffen sein. "Wir haben für alle betroffenen Kolleginnen und Kollegen einen Sozialplan erarbeitet. Es ist unser wichtigstes Ziel, diesen schwierigen Prozess so sozial wie möglich zu gestalten", so die Geschäftsführer. (te)
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