Kinovermarkter

Dialog auf der Leinwand

05.01.2010 - Jung, gebildet, modern, kauffreudig und ein durchschnittlich höheres Einkommen - Kinobesucher gelten als gute Zielgruppe für Dialogmarketer. Dennoch zeigt sich erst langsam eine Entwicklung hin zu dialogorientierten Maßnahmen im Werbeumfeld Kino.

Die immer beliebter werdenden Themen- und Zielgruppenvorführungen, "Ladies` Night" und "Männer­abend" als Paradebeispiele, haben jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass ein Kinoabend nicht allein aus dem Sitzen im gemütlichen Kinosessel besteht. Vielmehr sind die Besucher, wie die Untersuchungen des Fachverbandes FDW Werbung im Kino zeigen, bei Filmvorstellungen besonders werbeaffin. Das trifft sicherlich nicht nur auf Kinospots zu, sondern kann auf das gesamte Werbeumfeld des Kinos bezogen werden. Auch die aktuellen Kinobesucherzahlen der Filmförderanstalt Berlin lassen darauf schließen, dass die Menschen trotz Wirtschaftskrise nicht auf den Kinobesuch verzichten. Im ersten Halbjahr 2009 konnte zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 6,5 Prozent verzeichnet werden, der Umsatz der Kinos ist sogar um 13,4 Prozent gestiegen.

Klar definierte ZielgruppeAuch die großen Vermarkter in der D-A-CH-Region haben sich darauf eingestellt, dass neben klassischen Promotions noch viel mehr Potenzial in der Kinowerbung steckt. Der marktführende Kinovermarkter in Deutschland, Werbeweischer, hat erst vor Kurzem mit dem neuen Buchungsmodell "Cinema Reloaded" bekanntgegeben, dass ein neues Zielgruppen-Cluster entwickelt wurde, über das filmspezifische Buchungen möglich sind. Die ohnehin geringen Streuverluste aufgrund der klaren Zielgruppenaffinität der 14- bis 29-Jährigen im Kino (Media-Analyse 2008 des FDW) können damit noch verringert werden, so Werbeweischer-Geschäftsführer Frank Senger. Auch in der Schweiz und in Österreich ist diese filmspezifische Buchung schon länger möglich.

Neben den Kinospots, die nun konkret auf den Kundenwunsch abgestimmt werden können, und den klassischen Promotions bieten sich den Werbetreibenden in naher Zukunft weitere Werbe-Optionen. So glaubt Senger, dass besonders im Mobile-Sektor enormes Potenzial steckt. Tatsächlich besitzen nach der Verbraucher-Analyse 2008 des FDW 93,1 Prozent der Kinobesucher ein Handy und sind überdurchschnittlich viel im Internet. "In der Vergangenheit wurden Werbespots vor allem mit Online-Maßnahmen flankiert", so Senger. Derzeit beschäftigt sich aber eine eigene Unit, "Weischer Mobile", mit der Entwicklung mobiler Applikationen, die den Dialog mit dem Kunden stark verbessern sollen. "Umgesetzt wurden bisher nur wenige Konzepte", erläutert der Geschäftsführer. Einen interaktiven Werbefilm gab es bereits, bei dem das Saalpublikum via SMS-Gewinnspiel Fragen beantworten und eine X-Box 360 gewinnen konnte. Der Kunde Microsoft bewarb damit das X-Box-360-Frage- und Antwort-Spiel "Scene it?". Denkbar sei auch, so Senger, dass der Kinobesucher im Vorweg ein Foto des Filmplakats per MMS an einen Werbekunden sendet und anschließend den Trailer und Informationen zum Film sowie regionale Specials erhält.

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