Arvato: Alle sechs Monate eine Umstrukturierung

04.01.2010 - Arvato hat im zurückliegenden Jahr viel von sich reden gemacht. Nicht immer waren es Positivmeldungen. Dennoch wurden große Kunden an Land gezogen bzw. die Zusammenarbeit mit ihnen ausgebaut. Das hatte und hat enorme Auswirkungen auf die interne Struktur des Gütersloher Konzerns.

"Es hat in den 13 Jahren, die ich nun für Arvato arbeite, im Schnitt eigentlich immer alle sechs Monate eine Umstrukturierung gegeben", sagt Mario Schwegler, einer der Geschäftsführer von Arvato Services. "Diese Entwicklungen orientieren sich oftmals an Kundenbedürfnissen. Wir passen die Organisation also permanent an den Markt an."

Leichter gesagt, als getan. Bei AZ Direct hatte dieses Prinzip zuletzt auch für Unruhe gesorgt. "Wir erhalten all unsere Stärken wie zum Beispiel die Marke AZ Direct und die damit verbundenen Kompetenzen", betont Schwegler. "Im Sinne der Markt- und Kundenorientierung haben wir in der Zusammenführung von AZ Direct mit Arvato Services unser Lösungsportfolio erweitert und bieten unseren Kunden höheren Mehrwert."

Die Vermutung liegt nahe, dass in dem gebündelten Bereich namens Marketing- und Data-Services die Entwicklung noch nicht zu Ende ist. "Wie für andere Unternehmen gilt auch für Arvato Services, dass wir uns vom Produzenten zum Lösungsanbieter entwickeln müssen. Dieser Prozess wird nie abgeschlossen sein, da sich Markt und Kundenbedürfnisse ständig weiterentwickeln", sagt Schwegler. So sei der Lettershop früher nichts weiter als eben ein Produktionsbetrieb gewesen. Bei Arvato sei schon in den frühen 90er Jahren die Entscheidung gefallen, diese Dienstleistung in Kundenbindungsprogramme zu integrieren. "Dieses Prinzip führen wir nun in allen Bereichen fort - nicht zuletzt im Online- und Mobile-Bereich." So hatten Arvato Services und Margento im September ein Joint Venture für Transaktions- und Bezahlservices via Handy gegründet. Mitte 2010 soll dieses Angebot nun live gehen.

Wie viele andere auch singt Schwegler das Hohelied der digitalen Kanäle. "Ich denke, dass kleine und mittlere Produktionsfirmen in Zukunft Probleme bekommen", meint der Arvato-Services-Geschäftsführer, der für 1.500 Beschäftigte im Kundenbeziehungsmanagement verantwortlich ist. "Jeder, der in den vergangenen fünf Jahren nicht in digitale Kanäle inves-tiert hat, wird in den kommenden drei Jahren viele Schwierigkeiten haben."

Allerdings hängt Deutschland nach Meinung Schweglers im CRM, also beispielsweise in der Zielgruppenanalyse, der Entwicklung in Großbritannien noch um zwei bis drei Jahre hinterher. Denn in Großbritannien könnten die gewonnenen Erkenntnisse einfach pragmatischer eingesetzt werden. Schwegler: "Die Kombination von neuen Medien und Direktmarketing verbessert die Chancen enorm, den Kundendialog erfolgreich zu führen. Leider wird das in den Unternehmen noch nicht flächendeckend genutzt."

Arvato gilt als einer der größten international vernetzten Medien- und Kommunikationsdienstleister. Der zur Bertelsmann AG gehörende Unternehmensverbund hat im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 4,99 Milliarden Euro erwirtschaftet und beschäftigt mehr als 60.000 Mitarbeiter. Zu Arvato gehören die Bereiche Arvato Print (Tief- und Offsetdruckereien), Arvato Services (30.000 Beschäftigte in Datenmanagement, Customer Care/CRM, Supply Chain Management und Financial Services), Arvato Digital Services (Full Service rund um Speichermedien) und Arvato Systems (IT-Services) sowie die Direktvertriebstochter Inmedia One. (te)

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