Konjunktur

Versandhandel: Jeder Fünfte rechnet mit Umsatzrückgang

17.11.2009 - Kurzarbeitergeld und gekürzte Weihnachtszulagen zeigen ihre Wirkung: 20 Prozent der Versandhändler in Deutschland gehen im laufenden Weihnachtsgeschäft von sinkenden Umsätzen aus, bekommen also die Konsumzurückhaltung unmittelbar zu spüren. Die Hoffnung ruht allein auf dem Geschäft übers Internet.

von Joachim Graf

Nach einer Mitgliederbefragung des Versandhandelsverbands rechnen 44 Prozent der Unternehmen in den Monaten November und Dezember mit steigenden Umsätzen und 36 Prozent mit Umsätzen auf Vorjahresniveau. Besser sieht es im E-Commerce aus. 56 Prozent der Unternehmen bewerten die derzeitige E-Commerce-Geschäftslage mit der Note "gut". 72 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verbesserung ihrer E-Commerce-Geschäfte in den kommenden 12 Monaten aus und wollen mehr in diesen Bereich investieren. Im Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH) sind knapp 300 Unternehmen vertreten.

Die Investition ins Internet ist auch nur folgerichtig, wie die Abverkaufszahlen belegen. Die Zahl der deutschen Internet-Käufer ist in diesem Jahr um 1,1 Millionen auf 32,5 Millionen (2008: 31,4 Millionen) gestiegen. Damit kaufen mehr Deutsche Waren und digitale Dienstleistungen (Downloads, Online-Tickets etc.) im Internet ein als jemals zuvor. Unter den Online-Käufern sind 17,5 Millionen Männer (Vorjahr: 17,0 Millionen) und 15 Millionen Frauen (Vorjahr: 14,4 Millionen). Diese Zahlen hat der BVH auf Basis der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA 2009) bekanntgegeben.

Nicht nur die Käufer-Zahl, auch die Online-Ausgaben der Deutschen befinden sich im Aufwind. Wie aus der repräsentativen Verbraucherstudie "Distanzhandel in Deutschland 2009" von TNS Infratest im Auftrag des BVH hervorgeht, werden die Bundesbürger dieses Jahr voraussichtlich 13 Prozent mehr im Internet ausgeben, insgesamt 21,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 19,3 Milliarden). Davon entfallen rund 15,4 Milliarden Euro auf Online-Umsätze mit Waren und 6,4 Milliarden Euro auf Internet-Ausgaben für digitale Dienstleistungen wie Downloads von Musikfiles, Online-Tickets, private Übernachtungsbuchungen usw. Mit insgesamt rund 15,4 Milliarden Euro erwirtschaftet der Versandhandel in diesem Jahr erstmals mehr als 50 Prozent (53,0 Prozent) seiner Erlöse über das Internet. Der Gesamtumsatz der Versand- und Online-Händler wird dadurch 2009 voraussichtlich um 1,7 Prozent auf 29,1 Milliarden Euro zulegen. (te)

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