10.11.2009 - Google will für 750 Millionen US-Dollar die Firma Ad Mob übernehmen, einen Technologieanbieter im Bereich grafischer Werbung auf dem Handy. Außerdem ermöglicht der Suchmaschinengigant mit der Google Commerce Search künftig die Einbindung seiner Suchtechnologie zur Produktsuche in Onlineshops.
Ad Mob betreibt ein Netzwerk und eine Analyselösung für Werbung übers Handy. Neben seinem Firmensitz in San Mateo, Kalifornien, unterhält das Unternehmen Büros in New York, Los Angeles, London, Mumbai, Tokyo, Johannesburg und Singapur. Eigenen Angaben zufolge liefert das Unternehmen Mobilwerbung in mehr als 160 Ländern aus. Die Ad-Mob-Plattform ist in zehn Sprachen verfügbar, darunter auch Deutsch.
Durch die Übernahme will Google Mobile-Werbung künftig besser erstellen, ausliefern und analysieren können. Dabei sollen Werbeformate gefunden werden, über die Werbetreibende besser Nutzer ansprechen und mit denen Publisher ihre Inhalte besser gegenfinanzieren können. Auch die Nutzer würden von dieser Entwicklung profitieren, in dem ihnen relevante Werbung gezeigt und sie kostenlosen Zugang zu Inhalten und Services erhalten, so Google in einer Pressemitteilung. "Mobile Werbung hat ein enormes Potenzial als Marketing-Medium, und obwohl die Branche sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, hat Ad Mob bereits außerordentliche Fortschritte in sehr kurzer Zeit erzielt", sagte Susan Wojcicki, Vizevorstand des Produktmanagements von Google. Beide Firmen sind sich bereits über die Übernahme einig, endgültig abgeschlossen ist die Transaktion noch nicht. Der Kaufpreis für Ad Mob soll in Aktien bezahlt werden.
Mit der Google Commerce Search will der Web-Konzern seine Suchmaschinentechnologie anderen E-Commerce-Betreibern zur Verfügung stellen, die diese dann als eigene Onsite-Search in ihren Webshop einbinden können. Dabei wird die Produktdatenbank von Google im Cloud-Computing-Verfahren gehostet. Die Besucher des jeweiligen Onlineshops würden so die gesuchten Produkte schneller finden, da Google zusätzliche Filteroptionen wie die Eingrenzung der Suchergebnisse nach Kategorien, Marken oder dem Preis ermöglicht. Zudem sei das Hosting durch Google wegen der Cloud-Computing-Technologie nicht anfällig für Server-Ausfälle. Das Angebot ist nicht kostenlos: Onlineshop-Betreiber bezahlen für den Dienst ein individuelle Summe abhängig von der Anzahl der Produkte im Katalog und der jährlichen Suchanfragen. Der Einstiegspreis liegt bei 50.000 US-Dollar im Jahr. (re)
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