23.09.2009 - E-Commerce-Angebote, die auch kleinste Nischen bedienen, gibt es inzwischen unzählig viele. Aktuell zeichnet sich jedoch ein anderer Trend ab: Online-Shop-Betreiber bauen ihre Portfolios großzügig aus und wollen sich möglichst breit aufgestellt im Web präsentieren.
So hat der Spielzeughändler Toys-R-Us beispielsweise jüngst eine Partnerschaft mit dem Shoppingportal 4-U-2-Play geschlossen, um zu der Zielgruppe für Spielwaren nun auch Gaming-Freunde ins Boot zu holen.
Die Pro-Sieben-Sat.1-Group startete gerade mit 7products.de ein Einkaufsportal, auf dem erstmals alle Shopping-Angebote der Einzelseiten wie Kabel eins und Pro-Sieben gebündelt werden. Die Produktpalette des neuen Shopping-Portals ist dabei breit gefächert. So gibt es neben Büchern und Musik auch Kleidung und Reisen online zu kaufen.
Andere gehen mit neuen Shops und gleichzeitig großem Anspruch an den Start: es als Universal-Kaufhaus im Web bis an die Spitze zu schaffen. Dieses Vorhaben zielt aktuell vor allem darauf ab, dem E-Commerce-Giganten Amazon Paroli zu bieten. "Wir sind auf dem Weg, eines der größten Online-Kaufhäuser in Deutschland zu werden", sagt Stefan Rick, der kürzlich das Portal Shopping.de gestartet hat.
Rick will mit Shopping.de frischen Wind in die E-Commerce-Landschaft bringen: "Viele sind die Marktdominanz einiger Anbieter müde und haben anscheinend geradezu auf ein neues Angebot wie das von Shopping.de gewartet." Die Domain Shopping.de wurde von der Unister-Gruppe 2008 für 1,96 Millionen Euro erworben.
Unister hat seinen Unternehmenssitz in Leipzig und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde 2002 von Thomas Wagner gegründet und hat sich auf aussagekräftige Domain-Namen spezialisiert. Zum Portfolio gehören bereits 20 Portale mit Adressen wie Geld.de, Ab-in-den-Urlaub.de oder Preisvergleich.de. In den vergangenen Monaten wurde laut Rick daran getüftelt, Shopping.de zu einem "digitalen Allround-Kaufhaus" aufzubauen.
Das Portal hatte zu Beginn eine Million Artikel im Angebot, bis Jahresende sollen es laut Unternehmenssprecher Konstantin Korosides schon vier Millionen sein. "Wir definieren Shopping.de als General-Interest-Kaufhaus im Internet und wollen uns nicht auf spezielle Artikel-Rubriken fokussieren." So biete das Portal ein ganzheitliches Online-Shopping-Konzept rund um die Bereiche Parfüm & Pflege, Bücher, Computer, Foto, DVD, Games, Küche, Haus & Garten sowie Spielzeug & Apotheke.
Dabei wolle man sich "den Nachteil" von Amazon zum Vorteil machen, dass "viele das Portal immer noch vor allem als Buchhändler wahrnehmen". Zudem sei man sicher, mit dem "leicht einprägsamen Namen Shopping.de" bei den Nutzern punkten zu können.
Die Markteinführung wird von Online-Marketing-Maßnahmen auf reichweitenstarken Portalen begleitet. Mit wöchentlich variierenden Angeboten will das Portal mit günstigen Preisen locken. Für gewerbliche Händler soll es die Möglichkeit geben, mittels Shop-in-Shop-Lösungen ihre Waren über Shopping.de zu verkaufen. Über erstes Feedback gibt Rick Auskunft: "Das schon vorhandene Portfolio wurde sehr gut angenommen. Bisher waren die Sortimente Elektronik, Baumarkt und Parfum am stärksten."
Vermarktet wird Shopping.de von der Unister-Vermarktungseinheit Unister Media. Telefonische Bestellungen werden von einem internen Kundenservice bearbeitet - zum Start sind laut Korosides "mehrere Dutzend Unister-Mitarbeiter für die Hotline zuständig, was aber ausbaufähig ist". Kernstück für den Vertrieb ist das in Dresden befindliche Logistik-Center, zusätzlich wurden für den Versand Partnerschaften mit diversen Distributoren und Herstellern eingegangen, Namen nennt das Unternehmen nicht.
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