Musikdienst Roccatune stellt Insolvenzantrag

Aufgrund der Finanzkrise sei der Kapitalmarkt sehr angespannt und es sei Roccatune nicht gelungen, das nötige Kapital zum Betrieb und zur Weiterentwicklung des Unternehmens aufzutreiben, so Thyssen. Dies sei insbesondere deswegen bedauerlich, da die Werbeeinnahmen und Userzahlen in den letzten Wochen kontinuierlich gestiegen seien. Thyssen hofft, trotz Insolvenz bald eine neue Roccatune-Version vorstellen zu können. Der Geschäftsführer will in den nächsten Tagen Gespräche mit Geschäftpartnern und neuen Investoren führen.

Das Start-Up Roccatune begann als werbefinanzierter Musikdienst unter dem Namen Ad-Tunes. Um einen Rechtsstreit wegen Ähnlichkeit des Namens zu Apples I-Tunes aus dem Weg zu gehen, benannte sich das Unternehmen bald in Roccatune um. Im September 2008 richtete sich das Unternehmen als "Social Music Network" neu aus - die Nutzer sollten sich über den Dienst ähnlich wie bei Last.fm Musik mit andern Nutzern vernetzen, Musik bewerten und Stücke anderen Nutzern empfehlen können. Bei der Vermarktung kooperiert das Unternehmen mit Triple Double U, dem Video-Vermarkter Tremor Media und Audio-Vermarkter Radio Marketing Service (RMS). (re)