Digitale Kanäle bestimmen zunehmend die Handelskommunikation. Laut dem aktuellen IDH Industry Report 2025 der Initative Digitale Handelskommunikation
, basierend auf den Antworten von rund 50 Marketingverantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen, steigen die Budgets für digitales Marketing im fünften Jahr in Folge im zweistelligen Prozentbereich - durchschnittlich um 22 Prozent. Besonders digitale Prospektportale werden als Spitzenreiter im Marketingmix gesehen: 86 Prozent der Befragten bewerten deren Werbewirkung als (sehr) gut, 82 Prozent den Return on Investment und ebenso viele die Kosteneffizienz.
Print verliert weiter an Relevanz
91 Prozent der Befragten halten den klassischen Prospekt mittlerweile für ganz oder teilweise ersetzbar. Zwei Drittel führen dies auf das veränderte Mediennutzungsverhalten zurück, 70 Prozent auf steigende Produktions- und Distributionskosten. Mehr als die Hälfte der Händler plant, gedruckte Prospekte zu reduzieren; elf Prozent wollen ganz darauf verzichten.
Social Media und Retail Media gewinnen an Gewicht
Bei den digitalen Kanälen stehen Facebook und Instagram (73 Prozent) sowie TikTok (64 Prozent) weit oben auf der Agenda. Auch Retail Media etabliert sich: 77 Prozent nutzen Newsletter, 57 Prozent platzieren Werbung über Off-Site Publisher wie Angebotsplattformen oder soziale Netzwerke.
Trotz wachsender Digitalbudgets bleibt die Konsumstimmung die größte Belastung für den Einzelhandel (64 Prozent). Hinzu kommen die fortschreitende Digitalisierung der Handelskommunikation und die unsichere Weltwirtschaftslage. Auffällig: Der Arbeitskräftemangel verliert im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Relevanz.
Digitale Prospekte in der Handelskommunikation
Grafik: IDH
Für Handelsunternehmen und ECommerce-Treibende bedeutet der Trend eine klare Priorisierung digitaler Kanäle. Entscheidend sind Reichweite, präzise Zielgruppenansprache und Transparenz bei den Kosten. Digitale Prospektportale und Social Media bieten messbare Erfolge und niedrige Streuverluste - Faktoren, die angesichts knapper Budgets und zurückhaltender Konsumstimmung entscheidend sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass Händler ihre Kommunikationsstrategien breiter aufstellen müssen: von Angebotsplattformen über Apps bis hin zu Retail Media.