08.06.2009 - Die Otto Group muss ihre Pläne für die Umstrukturierung von Auslieferung und Retourenbearbeitung verschieben. Das Projekt "Neue marktorientierte Lagerlogistik" wird nicht schon in diesem Jahr angestoßen, sondern erst Mitte bis Ende 2010 umgesetzt. Das liegt vor allem an den Arbeitnehmervertretern.
"Wir hätten das Projekt sicher gern auch früher auf den Weg gebracht", sagte ein Konzernsprecher. Dennoch sei das Ziel erreicht worden, jährlich einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag einsparen zu können. Der Konzern sieht sich unter Preisdruck. Neue Wettbewerber würden im Distanzhandel optimierte Serviceleistungen zu geringeren Kosten anbieten, so die Otto Group.
Die Arbeitnehmervertreter aus dem Konzernbetriebsrat und der Gewerkschaft Verdi haben durchgesetzt, dass es keine Komplettschließung einzelner Standorte in Deutschland geben wird. Außerdem hatte der Konzern ursprünglich eine deutliche Verlagerung der Lagerlogistik in das angrenzende osteuropäische Ausland mit niedrigeren Lohnkosten geplant, sich von diesen Vorstellungen in den Verhandlungen aber wieder verabschiedet.
Dennoch führt der Umbau der Lagerlogistik zu Stellenabbau und zur Verlagerung von Arbeitsplätzen. Im Februar sollten den alten Plänen zufolge von diesen Maßnahmen noch 990 Arbeitsplätze betroffen sein; nun sind es etwa 750.
Die Auslieferung der kleinvolumigen Sortimente wird künftig in ausgebauten Betrieben in Haldensleben und Burgkundstadt gebündelt. Die Auslieferung in Hamburg und das Modelager in Rottendorf bei Würzburg werden geschlossen. Die Abwicklung retournierter Waren soll nach Konzernangaben künftig in einem erweiterten Retourenstandort in Hamburg sowie in einem verkleinerten Betrieb in Hanau erfolgen. (te)
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