05.06.2009 - Arcandor hat beim Bundesfinanzministerium und beim Bundeswirtschaftsministerium um eine Rettungsbeihilfe in Höhe von 437 Millionen Euro gebeten. Der Konzern benötigt das Geld auch, um mit der Metro AG (unter anderem Kaufhof) über einen Verkauf verhandeln zu können.
Der bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragte Kredit hat eine Laufzeit über sechs Monate und soll dem Unternehmen für diesen Zeitraum Liquidität verschaffen. Arcandor hatte bei der Bundesregierung bereits eine Bürgschaft über 650 Millionen Euro aus dem Deutschlandfonds zur Rettung von Firmen in der Krise beantragt. Dieser Antrag bleibe zunächst bestehen, teilte Arcandor mit. Mehrere Regierungsvertreter hatten sich in den vergangenen Tagen dazu aber ablehnend geäußert.
"Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg und Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier haben uns in persönlichen Gesprächen diese Lösung empfohlen", sagte Arcandor-Chef Dr. Karl-Gerhard Eick. "Wir ergreifen sie jetzt und werden das Instrument der Rettungsbeihilfe im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter nutzen, um die Existenz zu sichern. Dabei vertrauen wir darauf, dass die Bundesregierung die von ihr vorgeschlagene Lösung schnell entscheidet und umsetzt."
Auch wenn die Karstadt-Häuser beispielsweise an Kaufhof verkauft werden sollten, so ist doch vor allem die Zukunft der Versandhandelssparte Primondo völlig unklar. Diskutiert wird derzeit Gerüchten zufolge sogar, den Universalversender Quelle und den Teleshopping-Sender HSE 24 auszubauen. (te)
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